Wie hat es die Bratsche geschafft, vom Status eines "dramatischen Alts unter den instrumentalen Stimmen" (nach den Worten des Kritikers Blanchard) zu einem "edlen, sehnsuchtsvollen Charakter", wie er in einem Traktat zur Instrumentierung von Georg Kastner (1837) beschrieben wird, zu gelangen? Über das rein historische Interesse hinaus beantwortet das vorliegende Album diese Frage, indem es den ganzen Charme eines Repertoires vor uns auffächert, das die Pariser Konzertsäle und Salons über das 19. Jahrhundert hinweg nachhaltig beeindruckt hat - und der Zauber hält an! Das ist die Geschichte eines Instrumentes, das sich dank hervorragender Virtuosen endlich von der Violine emanzipiert hat. Und nun sind es zwei Virtuosen unserer Zeit, die mit weit mehr als erlesenem, sehnsuchtsvollen "Bel Canto" diese Stücke wieder aufleben lassen ... Die Diva ist die Bratsche; ihr zu Diensten steht Antoine Tamestit, der hier sein erstes Solo-Album für harmonia mundi einspielt.
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1 | Sonate für Viola und Klavier B-Dur op. 36 | ||
2 | 2. Barcarolla: Andante con moto | 00:06:30 | |
3 | 3. Finale scherzando: Allegretto | 00:04:05 | |
4 | La figlia del reggimento (Die Regimentstochter, Oper in 2 Akten) (Auszug) | ||
5 | Elégie f-moll op. 30 (für Viola und Klavier) | 00:06:47 | |
6 | La Favorita (Die Favoritin) (Oper in 4 Akten) (Auszug) | ||
7 | Le Songe op. 92 (Élégie sur La Favorite de Donizetti) | 00:11:58 | |
8 | Prélude für Viola solo Nr. 15 | 00:04:58 | |
9 | Norma (Oper in 2 Akten) (Auszug) | ||
10 | Capriccio c-moll op. 55 (für Viola solo) | 00:03:25 |