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Produktdetails
  • Herstellerkennzeichnung
  • Universal Music GmbH
  • Mühlenstrasse 25
  • 10243 Berlin
  • productsafety@umusic.com
Trackliste
CD
1Black Metal (Remastered 2019)00:03:44
2To Hell and Back (Remastered 2019)00:03:01
3Buried Alive (Remastered 2019)00:04:17
4Raise the Dead (Remastered 2019)00:02:53
5Teacher's Pet (Remastered 2019)00:04:44
6Leave Me In Hell (Remastered 2019)00:03:36
7Sacrifice (Remastered 2019)00:04:30
8Heaven's On Fire (Remastered 2019)00:03:41
9Countess Bathory (Remastered 2019)00:03:47
10Don't Burn the Witch (Remastered 2019)00:03:17
11At War with Satan (Intro / Remastered 2019)00:02:19
12Bursting Out (60 Min+ Version)00:03:00
13Black Metal (Radio 1 Session)00:03:07
14Nightmare (Radio 1 Session)00:03:26
15Too Loud (For the Crowd) (Radio 1 Session)00:02:15
16Bloodlust (Radio 1 Session)00:02:39
17Die Hard (12" Version)00:03:06
18Acid Queen (12" Version)00:02:31
19Bursting Out (12" Version)00:02:57
20Hounds of Hell (Outtake)00:03:19
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.07.2006

Hölle und so
Schwarzlicht: "Venom" bleiben die Präsidenten Gesamtmetall

Seit ein paar Jahren scheint es im Heavy-Metal-Genre eine Rückbesinnung auf die alten Helden zu geben. Blättert man heute eines der sich ausschließlich mit dieser Musik beschäftigenden Magazine durch, so findet man mindestens zur Hälfte Porträts, Interviews, Tour-Berichte und Plattenkritiken von Bands, um die es auch schon vor zwanzig Jahren oder mehr ging. Eine dieser Bands, die zuvor jahrelang aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit verschwunden war, ist das englische Trio "Venom", das kürzlich wieder eine neue Platte veröffentlicht hat. 1978 in Newcastle gegründet, gelten "Venom" als die Erfinder des Death- und Black-Metal.

Speziell ihre ersten Alben, darunter das "Black Metal" betitelte aus dem Jahre 1982, begründeten das nach diesem Werk benannte Genre. Musikalisch herrschte ein schneller, ungehobelter Sound vor - eine Mischung aus altem Metal und dem damals neuen Hardcore-Punk. Inhaltlich ging es vornehmlich um Blut, Satan, Hölle und dergleichen mehr. Und genau so wie ihre ersten Platten klingt auch das neue Werk, dessen Name "Metal Black" schon ein schwer zu überhörender Tribut an die Vergangenheit ist. Und bei Stücken mit Titeln wie "Antichrist", "Lucifer rising", "Born in hell" oder "Rege Satanas" kann man auch nicht unbedingt von einer thematischen Neuorientierung sprechen.

Conrad "Cronos" Lant, Sänger, Bassist und Gründer von "Venom", erklärt den ganzen Höllen- und Teufelskult damit, daß es zu Beginn ihrer Karriere vor allen Dingen darum ging, aufzufallen und zu schockieren. Allzu ernst solle man die Inhalte nicht nehmen, nur leider hätten das einige der Fans bis heute nicht kapiert. Nichtsdestotrotz verschafft es Cronos ein gutes Gefühl, wenn er sehe, wie viele Bands von "Venom" bis zum heutigen Tag beeinflußt worden seien: "Das beweist mir, daß wir die richtigen Ideen hatten und den richtigen Weg gegangen sind."

Dieser Weg schien allerdings in den späten Achtzigern fast in eine Sackgasse zu führen. "Venom" produzierten nur noch mäßige Alben, die Musik und die dazugehörige Show waren auch nichts Neues mehr - und das Interesse der Fans ließ merklich nach. Aber so ging es zu diesem Zeitpunkt vielen Metalbands, die bereits seit einer Dekade im Geschäft waren. Denn dank des Erfolges dieser Richtung ab Mitte dieses Jahrzehnts gab es genügend gute neue, noch härtere, noch schnellere, noch blutrünstigere Bands, die ihren Idolen bald den Rang streitig machten. Doch den Platz an der Sonne hatten auch diese Bands nur kurze Zeit inne. Anfang der Neunziger wurden Grunge und Alternative-Rock derart populär, daß der Bedarf an harter Gitarren-Musik durch diese Stile fast komplett abgedeckt wurde. Heavy Metal gab's zwar noch, aber er führte mit all seinen Spielarten eine Nischen-Existenz und galt als alles andere als modern. Immerhin gelang es zur gleichen Zeit Bands wie "Korn", "Tool" oder "Limp Bizkit" mit einer Mischung aus Heavy Metal, Punk und Alternative-Rock, die man als Nu-Metal bezeichnete, die Richtung am Leben zu halten.

Da jedoch Metaller und speziell deren Fans im Normalfall Neuerungen äußerst reserviert gegenüberstehen, war es nur eine Frage der Zeit, bis die Rufe nach den Originalen wieder lauter wurden. Und die Originale kamen wieder - einige, etwa "Iron Maiden", sogar erfolgreicher.

Und auch Conrad "Cronos" Lant führt das vermeintliche Comeback von Bands, die nie wirklich weg, sondern nur vergessen waren, auf das Interesse der Fans an den Originalen zurück: "Es ist einfach der richtige Zeitpunkt dafür gewesen." Schön für die Fans und die Bands; allerdings stellt sich die Frage, was mit diesem Genre passieren wird, wenn die alten Helden irgendwann einmal wirklich in Rente gehen.

MARTIN SCHLÖGL

Venom, Metal Black, Castle Music / Sanctuary Records 1282 (Rough Trade)

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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