Man möchte mehr erfahren über diese Frau. Die der Stadt den Rücken gekehrt hat und auf einen kleinen Hof nach Brandenburg gezogen ist. Horizont. Weite. Ein Wendekreis. Weniger Nachbarn, als Finger an einer Hand. Dafür eineMenge Tiere. Zwei Ponys, Schafe, Ziegen, Hunde, Katzen, Pfauen, Hühner, Kaninchen, Bienenvölker, und und und. Das Land erdet Elen, das ist spürbar. Und auch, dass es eine bewusste Entscheidung in ihrem Leben war, diesen Schrittzu machen. In dem Wissen, dass es eben keine Wellness-Oase für satte Stadtmenschen ist, wie es einem die schicken Magazine gern suggerieren, sondern Dreck unter den Fingernägeln bedeutet, viel Arbeit und oftmals auch Abgeschiedenheit, Einsamkeit.Elen steht für Wahrhaftigkeit. Eine Eigenschaft, eine Haltung, die uns immer mehr abhanden gekommen zu sein scheint, wonach wir uns aber zunehmend zurücksehnen. Sie trägt diese Wahrhaftigkeit in sich. Als Person und als Künstlerin in ihren Songs. Es geht um die Sehnsucht, sich zu spüren, sich selbst zuzulassen. In aller Echtheit. Sich im Überfluss dieser Zeit zu sortieren. Eine Mitte zu finden. Die eigene Mitte zu finden. Und sie zu leben. Verantwortung zu übernehmen und zu tragen. Und irgendwie trifft sie damit gerade total den Nerv der Zeit.