Eigenwilliges, hingebungsvolles Debüt. Mitte der Neunziger wurden Publikum und Medien in Rio de Janeiro zum ersten Mal auf Fênix aufmerksam, als er im Rahmen eines Musicals auf der Bühne stand. Seine Bühnenpräsenz und sein natürliches Selbstvertrauen prägten die Show. Seine Stimme zeigt eine Klarheit, ausgefeilte Technik und Intensität, die das Publikum verzaubert; das sorgfältig zusammengestellte Repertoire und ebenso Fênix' Interpretationen demonstrieren die frühe Reife eines Interpreten, der genau weiß, was er will. "Eu, Causa e Efeito" ("Ich, Ursache und Wirkung") ist ein semi-autobiographisches Album, das die musikalischen Einflüsse und künstlerischen Vorbilder des jungen Sängers in der Auswahl der Titel wiederspiegelt. Roberto Carlos, Djavan, Maria Bethânia, Joao Gilberto und Gilberto Gil zählen dazu. Während seiner Zeit in New York kam es neben vielen musikalischen Projekten auch zu Zusammenarbeiten mit Theater- und Opernregisseuren, aus denen Fênix Anregungen für seine Bühnenshow ziehen konnte. Darüberhinaus faszinierte ihn natürlich diese Stadt. Ihre Gegensätzlichkeit, Kraft und Offenheit wurden zu einer ständigen Herausforderung für ihn. Für ihn ist New York Pop, und auf "Eu, Causa e Efeito" findet diese Faszination beredten Ausdruck. Die Gratwanderung zwischen den Welten gelingt, und mit seiner eigenwilligen Adaption von Peter Gabriels "Mercy Street" - als kammermusikalische Version - werden traumhafe Erinnerungen erweckt. . Kompromißlos, ungestüm, hingebungsvoll, verspielt und doch ungeheuer ernsthaft, das ist "Eu, Causa e Efeito". Ungewöhnlich und Mutig.