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Autorenporträt
Youssou N'Dour

"Afrikas Künstler des Jahrhunderts" nannte ihn das führende englische Musikmagazin fROOTS. Village Voice ließ sich gar zum Prädikat "der weltbeste Popsänger" hinreißen. Superlative prägte der Senegalese Youssou N'Dour in seinem Leben viele: Niemand hat für die Musik Afrikas innerhalb der letzten 20 Jahre soviel bewirkt, auf heimischem wie globalem Level. Kein anderer Künstler vom Schwarzen Kontinent hat mit solch einer Vielzahl westlicher Popstars gearbeitet, der afrikanischen Musikindustrie in vergleichbarem Maße neue Impulse gegeben. Duette mit Peter Gabriel und Sting, und vor allem "Seven Seconds", sein Welthit mit Neneh Cherry von 1994 sicherten ihm den Platz im Pop-Olymp. Der Name Youssou N'Dour steht gleichsam als Synonym für Weltmusik. Nach rund einem halben Dutzend internationaler Alben sowie unzähligen Produktionen zuhause gelingt ihm mit Egypt der überraschendste Coup. Aus revolutionärer Perspektive rollt der 45jährige die Historie des islamischen Senegal auf. Seine Botschaft: Die Welt des Islam ist eine friedvolle.

Für Revolution sorgt Youssou N'Dour schon als Teenager. In den Clubs von Dakar, wo sich Mitte der Siebziger die Paare immer noch bevorzugt zu kubanischen Rhythmen über die Tanzfläche schieben, fällt plötzlich ein Wunderknabe mit einer unvergleichlich hellen, seelenvollen Stimme auf. Als Sohn einer traditionellen Sängerin, einer Griotte aus dem Volk der Tukuleur, wächst er mit den Tauf- und Hochzeitsliedern auf. Clubbesitzer entdecken den Jungen, der schon mit 14 vor großem Publikum auftritt. Bald prägt er mit dem Mbalax eine völlig neuartige senegalesische Popmusik: Traditionelle Rhythmen mit und die Preisgesänge der Griots peppt er zusammen mit seiner Band Étoile de Dakar mittels E-Gitarre, Bläsern und Drums funky auf, gibt den Landsleuten auf einer zeitgemäßen Ebene ihre eigene Musik zurück. Und während er zuhause schon zum Kultstar wird, man seinen Namen auf Taxis und Fischerboote malt, reist er 1981 erstmals nach Paris.

Sein beispielloser internationaler Siegeszug startet: Von Frankreich geht es nach England, wo er ab 1985 mit Peter Gabriel Aufnahmen macht (u.a. für dessen Album So), bei der weltweiten Human Rights Tour von Amnesty International ist er 1988 als Vertreter Afrikas neben Popgrößen wie Sting und Bruce Springsteen dabei.

Als ihn nach zwei Alben seine europäische Plattenfirma fallen lässt, packt er die Gelegenheit beim Schopfe: In der Heimatstadt Dakar entsteht sein eigenes Studio namens Xippi, er gründet das Label Jololi und setzt somit für alle Landsleute ein Zeichen der Unabhängigkeit von Europa. Von nun an schwingt Youssou N'Dour sich zum Förderer von jungen Musikern auf, macht ihnen Technologie zugänglich - und steht für ein völlig anderes Afrikabild als das von AIDS, Hunger und Korruption. Seine eigene künstlerische Arbeit kommt dabei nicht zu kurz, auch wenn er ab Mitte der Neunziger immer mehr die Arbeiten fürs heimische Publikum trennt von den internationalen Platten. Zuhause, wo ihn in seinem Stammclub Thiossane eine enthusiastische Menge feiert, bringt er die rhythmisch komplexen Mbalax-Aufnahmen in der Muttersprache Wolof auf den Markt, für den Westen produziert er Popwerke mit gezähmten afrikanischen Elementen, auf denen er auch mal englisch singt.

Mit dem gigantischen Neneh Cherry-Duett "Seven Seconds" (1994) beginnt diese Taktik, fürs Nachfolge-Album Joko (2000) holt er sich Gäste wie Wyclef Jean von den Fugees und Sting vors Mikrofon. Auf dem letzten globalen Output Nothing`s in Vain (2002) dringen Balafon und Kora dann wieder hörbarer durch die Pop-Arrangements.
Trackliste
CD
1New Africa00:03:44
2Live Television00:06:00
3No More00:04:15
4Country Boy00:04:03
5Hope00:05:28
6Africa Remembers00:09:22
7Couple's Choice00:05:33
8Yo Le Le (Fulani Groove)00:06:24
9Survie00:04:39
10Am Am00:04:14
11Marie-Madeleine La Saint-Louisienne00:03:49
12Useless Weapons00:04:08
13The Same00:05:13
14Things Unspoken00:07:02