Produktdetails
- Anzahl: 2 Audio CDs
- Erscheinungstermin: 26. April 2004
- Hersteller: Sony Music Entertainment Germa / SMD PRE,
- EAN: 5099751525226
- Artikelnr.: 20180554
- Herstellerkennzeichnung Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
| CD 1 | |||
| 1 | Round (Previously Unreleased) | 00:03:48 | |
| 2 | Love is just a drug (Previously Unreleased) | 00:03:52 | |
| 3 | Five kills seven (Previously Unreleased) | 00:02:46 | |
| 4 | Give me back my energy (Previously Unreleased) | 00:01:13 | |
| 5 | November song (Previously Unreleased) | 00:05:10 | |
| 6 | Dirty job (Previously Unreleased) | 00:02:48 | |
| 7 | Holiday from myself | 00:05:47 | |
| 8 | Big bang 96 | 00:03:33 | |
| 9 | Crashing down | 00:05:00 | |
| 10 | Drifting | 00:03:40 | |
| 11 | Soldiers of love | 00:05:27 | |
| 12 | No more pain | 00:03:21 | |
| 13 | Salad days | 00:03:59 | |
| 14 | Rain | 00:03:11 | |
| 15 | Dragon's land | 00:04:58 | |
| 16 | Keep in touch | 00:05:04 | |
| 17 | Ca plane pour moi | 00:02:28 | |
| CD 2 | |||
| 1 | Brainpolice | 00:04:51 | |
| 2 | Drinking | 00:03:25 | |
| 3 | Move me a mountain | 00:04:04 | |
| 4 | Soft anarchy | 00:04:04 | |
| 5 | Eternity | 00:05:18 | |
| 6 | Glasshouse | 00:04:12 | |
| 7 | Let the machines work | 00:05:15 | |
| 8 | Harmony | 00:04:39 | |
| 9 | It's a beautiful day | 00:03:07 | |
| 10 | Suicide is allright | 00:03:24 | |
| 11 | Who killed Chet Baker | 00:03:19 | |
| 12 | Conversations | 00:02:35 | |
| 13 | Noisy man | 00:05:47 | |
Rock als Grenzerfahrung: Die Kiffer von "Rausch" sind zurück
Einst haben sie eine CD in einer Schachtel zusammen mit einem Camembert zum Kauf angeboten. Um aufsehenerregende Ideen war eine Band wie "Rausch" nie verlegen, bis sie sich mit der Propagierung von Cannabis und anderen Hanfprodukten, der T-Shirt-Kampagne "Keine Macht den Doofen" und dem Song "Get Stoned", den sie gar als Tourmotto installierte, allmählich selbst in eine Ecke manövrierte, aus der es anscheinend kein Entkommen gab: "Rausch", die Kifferband Nummer eins. Die letzte Platte erschien vor sieben Jahren, und es dürften nicht wenige sein, die der Meinung waren, daß sie sich längst aufgelöst hatten.
Dem ist nicht so. Mit der Doppel-CD "Flashback 2004-1989" gibt es jetzt ein Lebenszeichen, das überraschend opulent ausgefallen ist. Zu drei Vierteln ist "Flashback" eine Rückschau mit Ausschnitten aus allen bislang veröffentlichten Rauschplatten. Allein das wäre erfreulich genug, denn die Alben sind auf dem regulären Markt schon lange nicht mehr erhältlich. Enthalten sind aber auch sechs neue Songs, die mehr als nur erfreulich ausgefallen sind. Mit stumpfer Kifferromantik, die eher einem vermeintlich aufsässigen Image geschuldet war und sich mit den intelligent strukturierten Songs nicht unbedingt vertrug, haben sie nun nichts mehr zu tun. "Give me back my energy", singen "Rausch" programmatisch und ziehen sich damit an den eigenen Haaren aus dem Sumpf. Der "November Song" kriecht düster um die Ecke, majestätische Gitarrenwände verdichten sich zu einem Drama, das die Entgrenzung, den Rausch, in der Musik feiert.
"Five kills seven" verbindet aufmüpfigen Punkrock mit dem ewigen Mahlstrom des Rock 'n' Roll, "Round" und "Dirty Job" machen sich alle möglichen Klischees, die sich in fünfzig Jahren Rock angehäuft haben, geschickt zunutze. Und das als Single ausgekoppelte "Love is just a Drug" könnte, wenn Singles auf dem Musikmarkt noch eine Rolle spielen würden, mit seinem unverschämt eingängigen Refrain der Band zu neuer Popularität verhelfen. Die Prophezeiung, die sie einst in dem Song "Holiday from Myself" formulierten und die seitdem uneingelöst im Raum stand, haben Rausch jetzt jedenfalls selbst erfüllt und ihrer eigenen Geschichte damit eine unerwartete Wendung gegeben: "There is no end of the story in sight."
ROLF THOMAS
Rausch, Flashback 2004-1989. Pirate Records PRE 515252 (Sony)
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