16 Horsepower mit einem sehr intensiven und eindringlichen Album. Nicht weniger begeisternd als alle Vorgänger, aber anders. Ein bemerkenswerter Schritt wurde getan, eine Weiterentwicklung im besten Sinne. Eigene Songs stehen gleichberechtigt neben Coverversionen und bemerkenswerten Neuinterpretationen von Klassikern amerikanischen und osteuropäischen Liedgutes. "Folklore" ist eine logische Entwicklung für 16 Horsepower, die ohnehin stets aus unergründlich tiefer Ursuppe schöpften und sich stets an großen, verborgenen Mythen nährten. Der Titel des Albums mag missgedeutet werden, andererseits ist er naheliegend. Ihre "Folklore" ist reduziert, ruhig, düster und der Hölle wesentlich näher als dem Himmel. Beim "Single Girl" der Carter Family darf gar ein wenig galoppiert werden. "The grass in the valley has started to die" heißt es im Hank Williams Song "Alone And Forsaken". Klagende Celli, rätselhaft trunkene Texte und Davids höchst intensiver Gesang tun ein Übriges, um die Fahrt durch weltliche Höllentäler unvergesslich zu machen.