Produktdetails
- Anzahl: 1 Audio CD
- Erscheinungstermin: 25. November 2011
- Hersteller: ROUGH TRADE / PLAY IT AGAIN SAM,
- EAN: 5051083061230
- Artikelnr.: 34230754
- Herstellerkennzeichnung
- Play It Again Sam SPRL
- 36-38, Rue Saint-Laurent
- B-1000 Bruessel, BE
- stefan.struever@pias.com
CD | |||
1 | In the bleak midwinter | 00:02:06 | |
2 | When the thames froze | 00:05:03 | |
3 | As the snowflakes fall | 00:03:32 | |
4 | Funny looking angels | 00:03:34 | |
5 | Wonderful life | 00:04:22 | |
6 | Only you | 00:03:16 | |
7 | On and on | 00:04:07 | |
8 | Rosslyn | 00:01:42 | |
9 | This ain't New Jersey | 00:04:50 | |
10 | The Christmas song | 00:02:15 |
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.01.2012Als der Baum nadelte
Das erste Gemeinschaftsalbum von Smith & Burrows
Die Besinnlichkeit wohnt in Pappe. Glocke für Glocke wird eingesammelt, in den Nadeln verhakte Posaunenputten, Holzäpfel, hauchdünne Pilze. Styropor und Küchenrolle sollen die hysterische Welt abhalten. Bis zum nächsten Jahr. Was aber macht man mit einem traumschönen und trotz Geigen und Klingeling vollkommen kitschfreien Indierock-Weihnachtsalbum wie "Funny Looking Angels" von Smith & Burrows (Kitchenware Records/Play It Again Sam)? Ebenfalls einlagern?
Öfter kann man auf einer einzigen Platte gar nicht "Christmas" singen. Zudem tragen Tom Smith, der Editors-Sänger, und Andy Burrows, ehemals Schlagzeuger bei Razorlight und We Are Scientists, auf dem Cover auch noch alberne Engelsflügel. Hat man die Kartons mit den Überresten der Christlichkeit dann aber im Kellerschrank verstaut, liegt das Album garantiert doch noch neben der geplünderten Tanne. Und völlig zu Recht! Der hier beschworene Winter ("When The Thames Froze") war nämlich noch gar nicht da. Außerdem haben die beiden alten Pub-Buddies auf ihrem ersten Gemeinschaftswerk etwas eingefangen, das tiefer ansetzt als die gängige Weihnachtsmarktwirtschaft: eine majestätische innere Ruhe, von der wir auch im restlichen Jahr mehr vertragen könnten.
Das Album vereint vier eigene, mitunter sogar politische Stücke ("God damn this government, will they ever tell me where the money went?") und sechs hinreißende Coverversionen, zu denen auch der Titelsong gehört, "Funny Looking Angels" von der nicht gerade hochpopulären Band Delta. Wen immer das ganz im Gegenteil dazu totgenudelte "Wonderful Life" von Black vom ersten Ton an nervt, der kann anhand der viel wundervolleren, unprätentiösen, irgendwie authentischen Version von Smith & Burrows erstaunt feststellen, dass der Song an sich so übel gar nicht ist. Und der Höhepunkt des Albums, "This ain't New Jersey", ist ein so prächtig-meisterliches, sich Strophe für Strophe steigerndes Popliebeslied, dass man das angehängte Lametta noch im Frühling gern in Kauf nimmt.
OLIVER JUNGEN
Smith & Burrows: Funny Looking Angels
Kitchenware Records/Play It Again Sam 1490303 (Rough Trade)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Das erste Gemeinschaftsalbum von Smith & Burrows
Die Besinnlichkeit wohnt in Pappe. Glocke für Glocke wird eingesammelt, in den Nadeln verhakte Posaunenputten, Holzäpfel, hauchdünne Pilze. Styropor und Küchenrolle sollen die hysterische Welt abhalten. Bis zum nächsten Jahr. Was aber macht man mit einem traumschönen und trotz Geigen und Klingeling vollkommen kitschfreien Indierock-Weihnachtsalbum wie "Funny Looking Angels" von Smith & Burrows (Kitchenware Records/Play It Again Sam)? Ebenfalls einlagern?
Öfter kann man auf einer einzigen Platte gar nicht "Christmas" singen. Zudem tragen Tom Smith, der Editors-Sänger, und Andy Burrows, ehemals Schlagzeuger bei Razorlight und We Are Scientists, auf dem Cover auch noch alberne Engelsflügel. Hat man die Kartons mit den Überresten der Christlichkeit dann aber im Kellerschrank verstaut, liegt das Album garantiert doch noch neben der geplünderten Tanne. Und völlig zu Recht! Der hier beschworene Winter ("When The Thames Froze") war nämlich noch gar nicht da. Außerdem haben die beiden alten Pub-Buddies auf ihrem ersten Gemeinschaftswerk etwas eingefangen, das tiefer ansetzt als die gängige Weihnachtsmarktwirtschaft: eine majestätische innere Ruhe, von der wir auch im restlichen Jahr mehr vertragen könnten.
Das Album vereint vier eigene, mitunter sogar politische Stücke ("God damn this government, will they ever tell me where the money went?") und sechs hinreißende Coverversionen, zu denen auch der Titelsong gehört, "Funny Looking Angels" von der nicht gerade hochpopulären Band Delta. Wen immer das ganz im Gegenteil dazu totgenudelte "Wonderful Life" von Black vom ersten Ton an nervt, der kann anhand der viel wundervolleren, unprätentiösen, irgendwie authentischen Version von Smith & Burrows erstaunt feststellen, dass der Song an sich so übel gar nicht ist. Und der Höhepunkt des Albums, "This ain't New Jersey", ist ein so prächtig-meisterliches, sich Strophe für Strophe steigerndes Popliebeslied, dass man das angehängte Lametta noch im Frühling gern in Kauf nimmt.
OLIVER JUNGEN
Smith & Burrows: Funny Looking Angels
Kitchenware Records/Play It Again Sam 1490303 (Rough Trade)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main