Wenn der Teufelsgeiger Paganini spielt
Im Jahr 2012 erfüllt sich ein Lebenstraum von David Garrett: In dem Kinofilm "Der Teufelsgeiger "(Regie: Bernard Rose) spielt er die Hauptrolle. Der Film schildert das Leben des von zahlreichen Skandalen und dunkeln Geheimnissen umwitterten Teufelsgeigers auf
der Höhe seiner Kunst. David Garrett hat nicht nur das Filmprojekt maßgeblich beeinflusst und am…mehrWenn der Teufelsgeiger Paganini spielt
Im Jahr 2012 erfüllt sich ein Lebenstraum von David Garrett: In dem Kinofilm "Der Teufelsgeiger "(Regie: Bernard Rose) spielt er die Hauptrolle. Der Film schildert das Leben des von zahlreichen Skandalen und dunkeln Geheimnissen umwitterten Teufelsgeigers auf der Höhe seiner Kunst. David Garrett hat nicht nur das Filmprojekt maßgeblich beeinflusst und am Drehbuch mitgewirkt, sondern auch die Orchesterbearbeitungen der Paganinistücke geschrieben, die in "Der Teufelsgeiger" zu hören sind.
Die CD will David Garrett allerdings nicht als Filmmusik verstanden wissen: "Ich habe mich bewusst dagegen entschieden, einfach einen Soundtrack zu machen. In erster Linie bin ich ein Geiger, dementsprechend war es mir wichtig, dass mein Instrument und seine spieltechnischen Möglichkeiten im Vordergrund stehen."
Das eigentliche Konzept hinter "Garrett versus Paganini" erklärt der Stargeiger folgendermaßen: "Paganini steht im Zentrum des Albums, auch rein quantitativ. Die meisten der zu hörenden Stücke stammen von ihm selbst und sie sind auch das eigentliche Herzstück der CD, um das sich die anderen Kompositionen und Arrangements herum gruppieren. Dabei handelt es sich entweder um Komponisten, die Paganini selbst beeinflusst haben wie etwa Tartini, Vivaldi und Bach oder aber um nachfolgende Künstler wie Liszt oder Chopin, die ohne die Kunst und Pionierarbeit, die Paganini vor allem hinsichtlich der Virtuosität des Solo-Instruments geleistet hat, nicht denkbar wären."
In diesem Sinne versteht David Garrett sein Idol als eine zentrale Inspirationsquelle für alle Musiker, die nach ihm gekommen sind. Selbst berühmte Komponisten wie Robert Schumann und Johannes Brahms, letzterer veröffentlichte unter der Opus-Nummer 35 seine Variationen über ein Thema von Paganini, die zu den schwierigsten Klavierwerken des 19. Jahrhunderts zählen, beziehen sich explizit auf den charismatischen Geiger und Komponisten.
Mit der Veröffentlichung der CD Garrett versus Paganini im Herbst dieses Jahres schlägt der Geiger ein weiteres spannendes Kapitel seiner außergewöhnlichen Karriere auf, das die verschiedenen Komponisten und Werke in einen die Epochen überspannenden Dialog miteinander treten lässt.
Pressestimmen:
"Es gibt viele Parallelen zwischen David Garrett und Nicolo Paganini, zumindest, was ihre Karrieren als Geiger betrifft. Passend zum Start des Films "Paganini", in dem David Garrett die Hauptrolle spielt, erscheint auch das neue Album des Publikumslieblings. Dabei ist "Garrett vs. Paganini" mehr als ein Soundtrack, sondern eine Annäherung Garretts an die Musik des "Teufelsgeigers". Bereits mit 15 Jahren spielte er alle 24 Capricen von Paganini für die Deutsche Grammophon ein und führte dessen Werke immer wieder bei seinen Konzerten auf. Für die aktuelle Produktion nun hält sich Garrett nicht nur an die Vorgaben, sondern erweiterte die Stücke derart, dass sie auch auf großer Konzertbühne wirken können. Alle Orchesterarrangements schrieb er selbst, auch das Lied "Ma Dove Sei", das Andrea Bocelli singt, stammt aus seiner Feder. Dabei wählte er nicht nur Werke, die Paganini selbst verfasst hat wie die "Caprice Nr. 24", sondern auch solche, die ihn beeinflusst haben wie die "Teufelstriller Sonate" von Giuseppe Tartini oder "La Campanella" von Franz Liszt. Trotz der Aufarbeitung als Popsongs vom Opener "Erlkönig" (nach Franz Schubert) oder das Paganini-Lied "Io Ti Penso Amore" mit Nicole Scherzinger bleibt Garrett diesmal bei rein klassischen Vorlagen, die er nur um Volkstümliches wie das italienische Lied "Carnival Of Venice" oder den "Gypsy Dance" erweitert. Und ebenso, wie sich vor 200 Jahren Paganini als legendärer Musiker in Szene gesetzt und damit das europäische Publikum begeisterte, erweist sich heute Garrett als Klassikentertainer, der es versteht, mit modernen Effekten ein großes Publikum für die Geige zu begeistern. Birgit Schlinger (Quelle/Copyright: G+J Entertainment Media)