Eine unveröffentlichte, feurige Latin-Session des unvergessenen, 2018 verstorbenen Trompeters! Kaum ein anderer Jazzmusiker beherrschte in den 1990er Jahren so sehr die Schlagzeilen wie der Trompeter Roy Hargrove. Die New York Times bezeichnete ihn einmal als einflussreichsten Trompeter seiner Generation. Seine stilistische Vielfalt beeinflusste Musiker wie Kamasi Washington, Robert Glasper, D?Angelo, Erykah Badu und andere. 1997 gründete er das Ensemble Roy Hargrove?s Crisol, das für sein Debütalbum Habana mit einem Grammy ausgezeichnet wurde. Nur zwei Monate später ging Hargrove mit Crisol erneut in ein Studio auf der Karibikinsel Guadeloupe, um ein Nachfolgealbum aufzunehmen, das dann aber nicht das Licht der Welt erblickte. Erst jetzt, sechs Jahre nach dem überraschenden Tod des Trompeters und zwei Tage nach seinem 55. Geburtstag, erscheinen diese Aufnahmen bei Hargroves altem Label Verve unter dem Titel Grande-Terre. Das Album zeigt Hargrove - der damals noch keine 30 Jahre alt war - im Zenit seines Könnens. Mal explodiert er auf seiner Trompete förmlich vor Energie und Feuer, dann wieder intoniert er auf dem Flügelhorn schmachtende Boleros und Rumbas.