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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.07.2012

Zukunft, bittersüß
Eleni Mandell wagt sich aus der Independent-Ecke

Von Philipp Sandmann

Es heißt, Eleni Mandell sei das am besten gehütete Geheimnis von Los Angeles. Das liegt wahrscheinlich daran, dass man sich zumindest hierzulande wundert, von so einer außergewöhnlichen Musikerin noch nichts gehört zu haben. Im "New Yorker" wurde sie schon vor einem Jahrzehnt als "die vielleicht beste Künstlerin ohne Plattenvertrag bezeichnet". Ihr neues Album heißt jedenfalls "I Can See The Future". Im Gegensatz zum Vorgänger "Artificial Fire" ist es weniger von Independent-Klängen geprägt als vielmehr von Country-Soul mit Jazz- und Gospel-Elementen.

Was dem Album seinen idyllischen, angenehmen Ton verleiht, sind gleichermaßen die geheimnisvolle, etwas verwaschene Stimme von Eleni Mandell und die Natürlichkeit der Instrumente. Es macht Spaß, der akustischen Gitarre zuzuhören, und spätestens nach dem dritten Lied holt man seine eigene aus der Ecke, staubt sie einmal ab und ist wieder selbst in der Laune zu spielen. Eleni Mandell sagt, dass sie in ihren Liedern die "bittersüßen" Momente in der Liebe Revue passieren lässt und der Zukunft eher zwiespältig entgegensieht. Tatsächlich spürt man beim Zuhören ihre Ernsthaftigkeit, doch der zarte Humor in ihren Texten sorgt für eine gelungene Mischung.

Aufgenommen hat dieses Album der vielfach ausgezeichnete Produzent Joe Chiccarelli, der unter anderem schon für die White Stripes und die Strokes arbeitete. Musikalisch unterstützt wird Eleni Mandell von dem Pedal-Steel-Gitarristen Greg Leisz, dem Saxophonisten Steve Berlin und Independentrock-Sänger Benji Hughes. Dreizehn Lieder sind es geworden, die an einem verregneten Sonntagmorgen zweifellos für eine angenehme Stimmung sorgen.

Eleni Mandell, I Can See The Future.

MakeMyDay 2786055 (Alive)

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