Die Band um Sänger Red - auch Musiker bei Fink - ist erwachsen geworden. Nach dem trauernden Slow-Motion Erstling und dem experimentellen Nachfolger wußte man, Missouri sind auf der Suche. Alle Ecken der Musikgeschichte wurden bereist, jede Tür aufgetreten, die man dabei fand. Aus jungen Wilden sind Männer geworden, die eine eigene Vorstellung von Musik entwickelt und gleichzeitig eine neue Heimat gefunden haben. Gereift und um ein Wesentliches der Weisheit näher, sowie ausgestattet mit einem uralten Buch für Voodoorituale sind sie zuhause angekommen und haben im Lonestar-Studio (Sin Ropas, Fink, Hidalgo) einen Zaubertrank aus 70er Soul, 20er Blues und modernen Elektrobeats gemischt. Heiß brodelnd getrunken geht das Zeug sofort in Kopf und Beine. "Wenn unsere erste Platte eine Country-Platte war, unsere zweite eine Punk Scheibe, dann ist die neue unsere Pop-Platte." sagt Red, Sänger und Texter von Missouri und Musiker bei Fink. Allerdings sind seine tief gehauchten Beschwörungen und Zauberformeln Welten entfernt von introvertierter Befindlichkeit. Sie haben eher den morbiden Charme einer Liebeserklärung an die exotische und geheimnisvolle Tochter des Voodoopriesters aus dem Film "Angel Heart". Missouri wollen Musik nicht neu erfinden, sondern neue Musik finden. Sie verbinden Country, Soul, Elektro, Pop und Ambient zu etwas, das so noch nicht zu hören war. Oder wann hatte Schwermut das letzte mal Swing? Diese Lieder sind dunkel, sanft drängend, mystisch. Es sind Geschichten aus einer Ecke, in der das Leben heilig gesprochen wird. Und irgendwie sind sie Pop. Allerdings Pop mit einer gehörigen Portion Coolness.
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