Hundert Jahre Dada und ein halbes Hundert Embryo. Für Embryo zwei gute Gründe um zu feiern und ein triftiger Grund für eine neue Platte: "Do It", einer der Slogans der Beatniks und Hippies in den 60er Jahren war ein Statement das auch für Embryo eine enorme Bedeutung hatte und immer noch hat. "Do It. Scenario für die Revolution" war der Titel eines 1977 erschienenen Buches von Jerry Rubin (als Lizenzausgabe bei Trikont erschienen) und "Do It" auch jetzt: eine Anfeuerung an die neue und nächste Generation. Embryo machen daraus ein "IT DO" - inspiriert von Dada, mit ihren wilden Wort-, Buchstaben- und Bedeutungsspielen. Ganz embryonisch werden die Silben vertauscht und der Slogan wird zum CD-Titel. Seit fast 50 Jahren ist diese Band aus München kreativ in Bewegung, angetrieben von der scheinbar unermüdlichen Energie ihres Kopfes Christian Burchard. Und nun multipliziert sich die Burchard-Energie mit der nächsten Generation: Marja Burchard, Christian Burchards Tochter, die mit 11 Jahren das erste Mal bei Embryo mitspielte und nun mit ähnlich treibender Kraft wie ihr Vater mehr und mehr in den Vordergrund rückt. Die Multi-Instrumentalistin lebt und spielt das "Do It"-Konzept (ohne Zögern mutig voran!) mit der gleichen Überzeugung und der gleichen überzeugenden Lust wie Christian Burchard. Auf dieser CD ist sie erstmals mit Eigenkompositionen zu hören. "Sie traten beim Fehmarn-Festival 1970 direkt nach Jimi Hendrix auf, gründeten mit "Ton Steine Scherben" das erste Musiker-Eigene Label und spielten mit Jazzkoryphäen wie Charlie Mariano und Mal Waldron. Embryo verband als eine der ersten Bands in Europa Rock mit Jazz. Später häuteten sie sich zu Pionieren der Weltmusik, reisten in den Orient und nach Afrika, um dort mit Musikern zu spielen. Aus all ihren musikalischen Erfahrungen speist sich bis heute ihre frei fließende, bunt schillernde Musik die immer wieder neue Einflüsse und junge Musiker mit einbezieht und scheinbar nie endet. Wo andere längst aufgegeben hätten oder es sich im Sessel gutsituierter Bürgerlichkeit bequem gemacht haben, macht Embryo weiter: kompromisslos, unbeirrbar, noch immer Underground, noch immer Gegenkultur, noch immer "Rock in Opposition"."