Produktdetails
- Anzahl: 1 Audio CD
- Erscheinungstermin: 23. September 1997
- Hersteller: Universal Vertrieb - A Divisio / ECM Records,
- EAN: 0028945351124
- Artikelnr.: 20008805
CD | |||
1 | Blumen die Menschen, nur Blumen... | 00:00:32 | |
2 | Aus tiefer Not schrei ich zu dir, BWV 687 | 00:05:23 | |
3 | Präludium und Choral | 00:01:44 | |
4 | Knoten | 00:00:19 | |
5 | Antiphone in fis | 00:00:44 | |
6 | Klagegesang 1 | 00:00:45 | |
7 | Hommage à Christian Wolff | 00:01:07 | |
8 | Spiel mit Obertönen | 00:00:50 | |
9 | Perpetuum mobile | 00:03:17 | |
10 | .. und noch einmal: Blumen die Menschen... | 00:00:39 | |
11 | Schläge-Zank | 00:01:02 | |
12 | Studie zu "Hölderlin" | 00:01:09 | |
13 | Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit, Sonatina az "Actus tragicus"-ból, BWV 106 | 00:02:19 | |
14 | Glocken | 00:01:57 | |
15 | Zorniger Choral | 00:00:48 | |
16 | Hoquetus | 00:00:34 | |
17 | Mit den Handflächen | 00:00:18 | |
18 | Glockenblume | 00:00:37 | |
19 | Distel | 00:00:24 | |
20 | Häschen Trotzig | 00:00:46 | |
Weitere 14 Tracks anzeigen | |||
21 | Harmonika Hommage à Borsody Lázló | 00:00:43 | |
22 | Hommage à Domenico Scarlatti | 00:00:33 | |
23 | 9. Aus der Ferne (5.) | 00:01:55 | |
24 | Sonata No.1 in E flat, BWV 525 | 00:02:57 | |
25 | Klagegesang 1a | 00:00:50 | |
26 | Klagegesang 2 In memoriam Ligeti Ilona | 00:01:53 | |
27 | Hampeln - Strampeln | 00:00:30 | |
28 | Hommage à Kurtág Márta | 00:00:47 | |
29 | O Lamm Gottes, unschuldig BWV 618 | 00:03:55 | |
30 | Petruschkas Beschwörung Hommage à Farkas Ferenc 3 | 00:00:56 | |
31 | Liebe im Herzen, bittere Schmerzen.. Hommage à Farkas Ferenc 4 | 00:01:35 | |
32 | Hommage à Soproni In memoriam matris carissimae | 00:02:10 | |
33 | Hommage à Halmágyi Mihály | 00:01:28 | |
34 | Erinnerungsbrocken aus einer Kolindenmelodie Hommage à Farkas Ferenc 2 | 00:02:21 |
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.08.2016Wanderer zwischen Welten
Pierre-Laurent Aimard im Stadttheater Aschaffenburg
Reger sagte, Bach sei "Anfang und Ende aller Musik". So ist "Bach pur" als Motto der 29. Aschaffenburger Bachtage, die nun zu Ende gingen, zutreffend. Obwohl der Pianist Pierre-Laurent Aimard, herausragender Künstler der Woche, ein ungewöhnliches Programm gestaltet hat: Er verschränkte Werke Bachs mit Miniaturen des 1926 geborenen ungarischen Komponisten György Kurtág. Für Spieler und Zuhörer eine aufregende Wanderung zwischen zwei Stilwelten, oft im Minutentakt.
Ein erhellender Prozess, der gerade das Alte in neuem Licht erscheinen ließ. Dies gilt vor allem für die freundlich gestimmten Präludien und Fugen Bachs zu Beginn. Zeitgenössisches Gegenstück zum "Wohltemperierten Klavier" ist Kurtágs vor vier Jahrzehnten begonnenes "work in progress" mit dem Titel "Jatékok" ("Spiele"), das sich aus pädagogischem Beginn zu einem Sammelwerk von mehreren hundert Miniaturen entwickelt hat. Immer wieder nahm er Geburts- oder auch Todestage von Zeitgenossen zum Anlass, knappe, präzis formulierte Botschaften, die manchmal aus nur wenigen Tönen bestanden, zu entwickeln. Das Tonmaterial der klingenden Grüße knüpfte oft unmittelbar an die Bach-Stücke an: eine Brücke über die Jahrhunderte hinweg. Ergänzt wurde das Programm, das zunächst gewagt erschien, aber auffallend freundlich aufgenommen wurde, mit Sätzen aus Bachs "Kunst der Fuge", kontrapunktiert durch Versetti zu Episoden aus der Bibel. Im Vergleich zu den plastischen Imaginationen Kurtágs wirkten die Präludien und Fugen flächiger, zumal Aimard kein historisches Klangbild auf dem modernen Flügel anstrebt, wie allein schon der reiche Pedaleinsatz und das charakteristische Rubato belegen. Nach zwei perspektivenreichen Stunden gab Aimard zwei Wanderungen als Zugabe - Beweis für die Tragfähigkeit des originellen Konzepts.
GERHARD SCHROTH
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Pierre-Laurent Aimard im Stadttheater Aschaffenburg
Reger sagte, Bach sei "Anfang und Ende aller Musik". So ist "Bach pur" als Motto der 29. Aschaffenburger Bachtage, die nun zu Ende gingen, zutreffend. Obwohl der Pianist Pierre-Laurent Aimard, herausragender Künstler der Woche, ein ungewöhnliches Programm gestaltet hat: Er verschränkte Werke Bachs mit Miniaturen des 1926 geborenen ungarischen Komponisten György Kurtág. Für Spieler und Zuhörer eine aufregende Wanderung zwischen zwei Stilwelten, oft im Minutentakt.
Ein erhellender Prozess, der gerade das Alte in neuem Licht erscheinen ließ. Dies gilt vor allem für die freundlich gestimmten Präludien und Fugen Bachs zu Beginn. Zeitgenössisches Gegenstück zum "Wohltemperierten Klavier" ist Kurtágs vor vier Jahrzehnten begonnenes "work in progress" mit dem Titel "Jatékok" ("Spiele"), das sich aus pädagogischem Beginn zu einem Sammelwerk von mehreren hundert Miniaturen entwickelt hat. Immer wieder nahm er Geburts- oder auch Todestage von Zeitgenossen zum Anlass, knappe, präzis formulierte Botschaften, die manchmal aus nur wenigen Tönen bestanden, zu entwickeln. Das Tonmaterial der klingenden Grüße knüpfte oft unmittelbar an die Bach-Stücke an: eine Brücke über die Jahrhunderte hinweg. Ergänzt wurde das Programm, das zunächst gewagt erschien, aber auffallend freundlich aufgenommen wurde, mit Sätzen aus Bachs "Kunst der Fuge", kontrapunktiert durch Versetti zu Episoden aus der Bibel. Im Vergleich zu den plastischen Imaginationen Kurtágs wirkten die Präludien und Fugen flächiger, zumal Aimard kein historisches Klangbild auf dem modernen Flügel anstrebt, wie allein schon der reiche Pedaleinsatz und das charakteristische Rubato belegen. Nach zwei perspektivenreichen Stunden gab Aimard zwei Wanderungen als Zugabe - Beweis für die Tragfähigkeit des originellen Konzepts.
GERHARD SCHROTH
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main