Produktdetails
- Anzahl: 2 Audio CDs
- Erscheinungstermin: 27. Januar 1996
- Hersteller: Sony Music Entertainment Germa / RCA Red Se,
- EAN: 0743213949628
- Artikelnr.: 20075241
- Herstellerkennzeichnung Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
CD 1 | |||
1 | Questo Mar Rosso | 00:00:57 | |
2 | Nei cieli bigi guardo fumar | 00:02:26 | |
3 | Già dell'Apocalisse appariscono i segni | 00:00:55 | |
4 | Pensier profondo! | 00:01:20 | |
5 | Legna!... Sigari!... Bordò! | 00:03:41 | |
6 | Si puo?... Chi è là?... Benoît! | 00:03:02 | |
7 | Timido in gioventù | 00:03:35 | |
8 | Chi è la?... Scusi!... Una donna! | 00:02:01 | |
9 | Oh! sventata, sventata! | 00:01:35 | |
10 | Che gelida manina | 00:04:26 | |
11 | Sì. Mi chiamano Mimì | 00:04:39 | |
12 | Ehi! Rodolfo! | 00:00:37 | |
13 | O soave fanciulla | 00:04:02 | |
14 | Aranci, ninnoli! | 00:03:36 | |
15 | Questa è Mimì, gaia fioraia | 00:02:38 | |
16 | Una cuffietta a pizzi | 00:01:55 | |
17 | Oh!... Essa!... Musetta! | 00:03:11 | |
18 | Quando me'n vo' soletta per la via | 00:03:34 | |
19 | Gioventù mia, tu non sei morta... Sciogli, slaccia, rompi, straccia! | 00:01:16 | |
20 | Caro!... Fuori il danaro! | 00:02:04 | |
CD 2 | |||
1 | Ohè là, le guardie! Aprite! | 00:01:30 | |
2 | Chi nel ber trovò il piacer | 00:02:30 | |
3 | Sa dirmi, scusi, qual'è l'osteria | 00:01:42 | |
4 | O buon Marcello, aiuto! Aiuto! | 00:04:11 | |
5 | Marcello. Finalmente! | 00:01:11 | |
6 | Mimì è una civetta | 00:04:27 | |
7 | Donde lieta uscì al tuo grido d'amore | 00:04:51 | |
8 | Que facevi? Que dicevi? | 00:03:43 | |
9 | In un coupé? | 00:01:20 | |
10 | O Mimì, tu più non torni | 00:03:15 | |
11 | Eccoci... Ebben? | 00:02:30 | |
12 | Vezzosa damigella! | 00:00:41 | |
13 | Lallera, lallera, lallera, là! | 00:00:25 | |
14 | C'è Mimì che mi segue e che sta male | 00:05:19 | |
15 | Vecchia zimarra, senti | 00:02:24 | |
16 | Sono andati? Fingeva di dormire | 00:08:31 | |
17 | Che ha detto il medico? | 00:02:40 |
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.10.2009Und sie bewegt uns doch
Wieder "La Bohème"
Alfred Kirchners Inszenierung von Giacomo Puccinis Oper "La Bohème" hat in den nunmehr bald zwölf Jahren ihres Frankfurter Bühnendaseins manch mittelmäßige Aufführung durchlitten. Da Puccinis Musik szenische Abläufe penibel abbildet, ergaben sich nur allzu oft skurrile bis störende Diskrepanzen zwischen der gehörten und der sichtbaren Handlung.
Diesbezügliche, wiederholt an dieser Stelle geäußerte Kritik hat sich der Leiter der nunmehr achten Wiederaufnahme an der Oper Frankfurt, Alan Barnes, zu Herzen genommen und die Darsteller für die besonderen Ansprüche des Werkes sensibilisiert. Endlich sind wieder alle zusammen mit ihrem Erkennungsmotiv mit der richtigen Geste zur rechten Zeit am rechten Ort. Und als im ersten Akt das Feuer im Orchester schneller verlischt als im Ofen, wird geistesgegenwärtig dessen Klappe geschlossen. Das Ergebnis solcher Detailarbeit ist ein eminenter Gewinn an Authentizität.
Franz Mayer zählt in der Rolle des Benoît ebenso zum vertrauten Bild dieser Inszenierung wie Johannes Martin Kränzle, der den Musiker Schaunard inzwischen wesentlich abgeklärter gibt. Als Liebespaar in der zweiten Reihe agieren Juanita Lascarro als Musetta und Aris Argiris als Maler Marcello überzeugend. Maßgeblichen Anteil an der nunmehr zurückgewonnenen emotionalen Sogwirkung haben die Darsteller des im Vordergrund stehenden Paares. Die kubanisch-amerikanische Sopranistin Elaine Alvarez hat sich genau mit der Persönlichkeit der Näherin Mimì auseinandergesetzt und nutzt deren durch Krankheit verstärkte weibliche Schwäche subtil, um den Dichter Rodolfo an sich zu binden. Alfred Kim wiederum bringt die Widersprüchlichkeit dieses Künstlers wunderbar zur Geltung. Er zieht Mimì in den Bann seiner schönen Worte, verfällt ihnen gar selbst. Erst in den letzten Minuten, im Angesicht von Mimìs Todeskampf bricht das narzisstische Spiegelkabinett des Dichters zusammen und öffnet den Blick auf das Wesen der Geliebten. Das Museumsorchester könnte unter der Leitung von Erik Nielsen eine größere Geschmeidigkeit der dynamischen Feinabstimmung entwickeln, wird insgesamt aber seiner Aufgabe der Vergegenwärtigung innerer und äußerer Handlung bestens gerecht.
BENEDIKT STEGEMANN
Nächste Termine am 14., 20. und 30. November, jeweils von 19.30 bis circa 22 Uhr im Großen Haus der Oper Frankfurt. Aufführung im Rahmen der Reihe "Oper für Familien" am 30. Oktober um 18. Uhr ebendort.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wieder "La Bohème"
Alfred Kirchners Inszenierung von Giacomo Puccinis Oper "La Bohème" hat in den nunmehr bald zwölf Jahren ihres Frankfurter Bühnendaseins manch mittelmäßige Aufführung durchlitten. Da Puccinis Musik szenische Abläufe penibel abbildet, ergaben sich nur allzu oft skurrile bis störende Diskrepanzen zwischen der gehörten und der sichtbaren Handlung.
Diesbezügliche, wiederholt an dieser Stelle geäußerte Kritik hat sich der Leiter der nunmehr achten Wiederaufnahme an der Oper Frankfurt, Alan Barnes, zu Herzen genommen und die Darsteller für die besonderen Ansprüche des Werkes sensibilisiert. Endlich sind wieder alle zusammen mit ihrem Erkennungsmotiv mit der richtigen Geste zur rechten Zeit am rechten Ort. Und als im ersten Akt das Feuer im Orchester schneller verlischt als im Ofen, wird geistesgegenwärtig dessen Klappe geschlossen. Das Ergebnis solcher Detailarbeit ist ein eminenter Gewinn an Authentizität.
Franz Mayer zählt in der Rolle des Benoît ebenso zum vertrauten Bild dieser Inszenierung wie Johannes Martin Kränzle, der den Musiker Schaunard inzwischen wesentlich abgeklärter gibt. Als Liebespaar in der zweiten Reihe agieren Juanita Lascarro als Musetta und Aris Argiris als Maler Marcello überzeugend. Maßgeblichen Anteil an der nunmehr zurückgewonnenen emotionalen Sogwirkung haben die Darsteller des im Vordergrund stehenden Paares. Die kubanisch-amerikanische Sopranistin Elaine Alvarez hat sich genau mit der Persönlichkeit der Näherin Mimì auseinandergesetzt und nutzt deren durch Krankheit verstärkte weibliche Schwäche subtil, um den Dichter Rodolfo an sich zu binden. Alfred Kim wiederum bringt die Widersprüchlichkeit dieses Künstlers wunderbar zur Geltung. Er zieht Mimì in den Bann seiner schönen Worte, verfällt ihnen gar selbst. Erst in den letzten Minuten, im Angesicht von Mimìs Todeskampf bricht das narzisstische Spiegelkabinett des Dichters zusammen und öffnet den Blick auf das Wesen der Geliebten. Das Museumsorchester könnte unter der Leitung von Erik Nielsen eine größere Geschmeidigkeit der dynamischen Feinabstimmung entwickeln, wird insgesamt aber seiner Aufgabe der Vergegenwärtigung innerer und äußerer Handlung bestens gerecht.
BENEDIKT STEGEMANN
Nächste Termine am 14., 20. und 30. November, jeweils von 19.30 bis circa 22 Uhr im Großen Haus der Oper Frankfurt. Aufführung im Rahmen der Reihe "Oper für Familien" am 30. Oktober um 18. Uhr ebendort.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main