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Junges Blut bei Verve Records! Wenn man als 23-Jähriger eine derart gereifte Musikalität als Pianist, Schlagzeuger, Komponist, Arrangeur und Bandleader an den Tag legt wie der Amerikaner Julius Rodriguez, muss man sich wohl hin und wieder auch noch die Bezeichnung "Wunderkind" gefallen lassen. Nach einigen digitalen Singles legt er jetzt sein weltweites Albumdebüt auf dem Verve-Label vor, ein kraftvolles, facettenreiches Werk, das den Hörer von der ersten Sekunde an zu packen vermag. Wie in der heutigen Jazzszene üblich, integriert auch Rodriguez Musik ohne Scheuklappen Elemente aus Jazz, R&B,…mehr

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Produktbeschreibung
Junges Blut bei Verve Records! Wenn man als 23-Jähriger eine derart gereifte Musikalität als Pianist, Schlagzeuger, Komponist, Arrangeur und Bandleader an den Tag legt wie der Amerikaner Julius Rodriguez, muss man sich wohl hin und wieder auch noch die Bezeichnung "Wunderkind" gefallen lassen. Nach einigen digitalen Singles legt er jetzt sein weltweites Albumdebüt auf dem Verve-Label vor, ein kraftvolles, facettenreiches Werk, das den Hörer von der ersten Sekunde an zu packen vermag. Wie in der heutigen Jazzszene üblich, integriert auch Rodriguez Musik ohne Scheuklappen Elemente aus Jazz, R&B, Hip-Hop und Pop. Als Sideman hat er bereits mit Wynton Marsalis, Wu Tang Clan, Meshell Ndegeocello u.a. gearbeitet. 2021 führte er mit seiner Herbie-Hancock-Coverversion Actual Proof Spotifys Best Jazz Songs of 2021-Playlist an.Mit seinem Debüt "Let Sound Tell All" dürfte Julius Rodriguez' Jazz-Karriere jetzt den Turbo einlegen.
Trackliste
CD
1Blues At The Barn00:03:34
2All I Do00:04:41
3Interlude00:01:08
4Gift Of The Moon00:02:59
5Two Way Street00:04:02
6Where Grace Abounds00:04:22
7Elegy (For Cam)00:07:50
8In Heaven00:05:03
9Philip's Thump00:01:04
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.08.2022

Ukrainische Quellwolken aus Akkorden

Das Album "Von Mensch und Welt" (Coviello Classics) der Gambistin Sarah Perl und des Cembalisten Peter Uehling - still, von konzentrierter Dankbarkeit - trägt die Widmung "den Kindern, den Eltern, den Lebensmenschen, dem Freund, der nicht mehr ist". Es versammelt Musik von Antoine Forqueray aus dem Frankreich des Sonnenkönigs und von Uehling selbst, dazu im Booklet Fotos von Sabine Wild, deren Abbildcharakter sich auflöst in ein Spiel von Texturen und Farben wie in grafischen Techniken des Tupfens, Ätzens und Wischens - sämtlich im Schutzraum des Halbdunkels. Uehlings Musik gewinnt einfachsten Intervallen wieder Spannung ab und entdeckt die Ausdrucksgestik des Melodischen neu ohne deren Einbettung in eine traditionelle Harmonik. Es ist schüttere Musik kleiner, rasch überspülbarer Sinn-Inseln. Dazwischen die Drastik des französischen Hochbarocks: der hörbar und lustvoll schwingende Leib, von Uehling und Perl eingefangen in sensiblem Einvernehmen für Längungen und federnde Sprünge. jbm.

***

John Prine, der zu Lebzeiten eher unauffällig agierende, vor gut zwei Jahren gestorbene Country- und Bluesgrass-Interpret, hatte doch erheblich mehr Verehrer als gedacht. Natürlich, der Tod lockt allerhand falsche Bewunderer hervor; aber die von Prine meinen es ehrlich und veröffentlichen zum Teil schon recht lange auf dem von ihm vor vierzig Jahren gegründeten Label Oh Boy Records. Einer der bemerkenswertesten jüngeren ist der aus Cincinnati, Ohio, stammende Arlo McKinley, der nun seine dritte Platte vorlegt: "This Mess We're Inn" (Oh Boy/Membran) ist wieder feine, stimmungsvolle Rust-belt-Americana, die, anders als Bruce Springsteen, keinen Unterschied macht zwischen Samstagabend und Sonntagmorgen - Reue, Verzweiflung, weltlich gesprochen: Der Kater ist immer schon dabei. Der zurückhaltende, aber sich oft machtvoll auswalzende Musizierstil dürfte von John Moreland und Israel Nash Gripka her vertraut sein. edo.

***

Böse Zungen sagten dem sowjetischen Komponisten Juri Schaporin (1887 bis 1966) nach, er brauche Wochen, bis er einen Akkord gesetzt habe. In der Tat ließ sich der gebürtige Ukrainer Zeit beim Feilen an seinen Werken und hat sie immer wieder überarbeitet. Der finnisch-weißrussische Pianist Kirill Kozlovski hat nun Schaporins Klaviermusik - Yuri Shaporin: Complete Piano Music - aus der Versenkung geholt (Toccata Classics). Das Album enthält eine rhythmisch vitale, melodisch originelle Fuge, zwei groß angelegte Klaviersonaten, eine als Ballade getarnte, kontrapunktisch komplexe Passacaglia und weitere Stücke. Die düstere Sonate Nr. 2 (1926) wartet mit aberwitzigen Schwierigkeiten auf. Brachial zerfetzte Reste skrjabinesker Akkordlawinen geraten in den Sog kantiger Rhythmen. Unversehens kommen bluesige Phrasen ins Spiel. Wie Quellwolken plustern sich bedrohliche Klänge auf. Mit finsterster Wucht gestaltet Kozlovski den "Funebre"-Mittelsatz. Die Katastrophenwarnungen des Finales dürften Kulturkommissaren schon im Entstehungsjahr ein Dorn im Ohr gewesen sein. wmg.

***

Man staunt über die Fülle der musikalischen Richtungen, in die der junge amerikanische Jazzpianist Julius Rodriguez auf seinem Debüt-Album "Let Sound Tell All" (Verve/Universal) aufbricht. Es geht los mit einem rasanten Blues in Triobesetzung, bei dem Geschwindigkeit und Spielfreude alles ist. Doch Rodriguez hat auch noch den Stevie-Wonder-Song "All I Do" im Gepäck, der von Mariah Cameron gesungen wird, außerdem sphärische Klänge auf "Gift of the Moon" mit dem Bassisten Daryl Johns und Rodriguez am Fender Rhodes sowie sperrigen Avantgarde-Jazz mit dem Saxophonisten Morgan Guerin, wo Rodriguez neben Klavier auch noch Schlagzeug spielt. Und dann gibt es auch noch wundervolle atmosphärische Pop-Instrumentals wie "Where Grace Abounds" mit dem Trompeter Giveton Gelin und "Elegy (For Cam)", bei der Rodriguez die Synthesizer heftig rauschen lässt und trotzdem seinen bodenständigen Anschlag auf dem Klavier nicht vernachlässigt. Schließlich begleitet er die Jazzsängerin Samara Joy auf einer intensiven Fassung von Darlene Andrews' "In Heaven" - fast zu viel des Guten. roth

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