Zehn Jahre lang kannte man Imelda May als Rockabilly-Wirbelwind mit neckischer 50er-Jahre-Tolle und dazu passendem Outfit. Diese Zeiten scheinen vorbei zu sein. Denn nach vier Alben hat sich Imelda vom Rockabilly verabschiedet und auf "Life. Love. Flesh. Blood" unter der Regie der Produzentenlegende T Bone Burnett zu einem neuen Sound gefunden, der erwachsener, reifer und weitaus sinnlicher ist, aber genauso leidenschaftlich. "Ich habe den Rockabilly-Stil der 50er immer geliebt, aber irgendwann gelangte ich an einen Punkt, an dem es mir fast so vorkam, als ob ich mich verkleidete", verrät die Sängerin. "Ich schlüpfte für Auftritte in eine Rolle. Und das wollte ich einfach nicht mehr tun." Imelda Mays neuer Sound lässt sich nicht in eine klar umrissene Schublade stecken: er umfasst Elemente von Blues, Rock, Soul, Gospel und Jazz. Und er überrascht einen immer wieder aufs Neue. Aufgenommen wurde das Album mit Gästen wie dem Gitarren-Gott Jeff Beck (der auf der ersten Single "Black Tears" zu hören ist) und der britischen Piano-Legende Jools Holland sowie einer Band, die im Kern aus dem Gitarristen Marc Ribot (Tom Waits, Elvis Costello), Schlagzeuger Jay Bellerose (Robert Plant & Alison Krauss) und Bassist Zach Dawes (The Last Shadow Puppets, Mini Mansions) bestand.