Produktdetails
- Anzahl: 2 Audio CDs
- Erscheinungstermin: 21. Oktober 2002
- Hersteller: NRW Vertrieb / ECM Records,
- EAN: 0044001878329
- Artikelnr.: 20015694
- Herstellerkennzeichnung
- NRW Vertrieb, a division of Wismart Verlag e.K.
- Alter Holzhafen 19
- 23966 Wismar
- info@mv-nrw.de
CD 1 | |||
1 | Hymn To The Mother | 00:15:00 | |
2 | You Are So Beautiful | 00:04:05 | |
3 | Amazing Grace | 00:04:43 | |
4 | East Virginia, West Memphis | 00:09:40 | |
5 | What's Going On | 00:05:07 | |
6 | Angel Oak | 00:03:34 | |
7 | Te Amaré | 00:06:47 | |
8 | I'm Afraid | 00:07:39 | |
9 | Hafez, Shattered Heart | 00:04:43 | |
CD 2 | |||
1 | Rabo De Nube | 00:07:06 | |
2 | Blood Count | 00:05:07 | |
3 | Go Down Moses | 00:10:38 | |
4 | Beyond Darkness | 00:07:52 | |
5 | Nocturne | 00:06:12 | |
6 | Wayfaring Stranger | 00:08:36 | |
7 | Deep River | 00:06:25 | |
8 | Lift Every Voice And Sing | 00:03:08 | |
9 | Prayer, The Crossing | 00:14:03 |
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.01.2003Stimmerhebung
Der Saxophonist Charles Lloyd spielt still und leise
Am 11. September 2001 sollte Charles Lloyd im New Yorker Club Blue Note auftreten. Aus den bekannten Gründen konnte er mit seiner Band erst drei Tage später auf die Bühne; nach weiteren drei Monaten ist er mit denselben Musikern ins Studio gegangen. Das Ergebnis dieser Aufnahmen liegt jetzt auf zwei CDs vor. Man muß den Hintergrund nicht kennen, will man sich von Lloyds Musik berühren lassen; aber es macht klar, warum "Lift Every Voice" in weiten Teilen zurückhaltend und kontemplativ klingt. Ende der sechziger Jahre wurde Lloyds Quartett, zu dem damals Keith Jarrett und Jack DeJohnette gehörten, auch einem breiteren Rock-Publikum bekannt, nicht zuletzt deshalb, weil es oft auf denselben Bühnen wie die damals populären Rockbands spielte. Seit einigen Jahren erlebt er mit wechselnden Besetzungen einen neuen künstlerischen Höhenflug mit seinen Produktionen für das Münchner Label ECM. Auf "Lift Every Voice" ist erstmals die Pianistin Geri Allen mit dabei.
Das Doppel-Album vereint neue Lloyd-Kompositionen mit uralten Folksongs wie "Wayfaring Stranger", dem Marvin-Gaye-Klassiker "What's Going On" oder einer ganz schlicht und liedhaft gespielten Version von "Amazing Grace". Wenn es nötig ist, holen die Musiker weit aus; auf "Go Down Moses" schlägt Geri Allen schwerblütig weite Bögen, die Band spielt mit der Intensität und der spirituellen Autorität eines John Coltrane. Die fünfzehnminütige "Hymn To The Mother" bezieht ihre Eindringlichkeit aus dem Verharren auf wenigen Tönen und dem kaum hörbaren Puls des Schlagzeugers Billy Hart. Westliche und östliche Einflüsse vereint Charles Lloyd mit sanfter Selbstverständlichkeit. Und das schlichte Spiritual "Lift Every Voice And Sing" macht deutlich, was Musikern zu tun übrig bleibt.
ROLF THOMAS
Charles Lloyd, Lift Every Voice, ECM/Universal 1832/33
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der Saxophonist Charles Lloyd spielt still und leise
Am 11. September 2001 sollte Charles Lloyd im New Yorker Club Blue Note auftreten. Aus den bekannten Gründen konnte er mit seiner Band erst drei Tage später auf die Bühne; nach weiteren drei Monaten ist er mit denselben Musikern ins Studio gegangen. Das Ergebnis dieser Aufnahmen liegt jetzt auf zwei CDs vor. Man muß den Hintergrund nicht kennen, will man sich von Lloyds Musik berühren lassen; aber es macht klar, warum "Lift Every Voice" in weiten Teilen zurückhaltend und kontemplativ klingt. Ende der sechziger Jahre wurde Lloyds Quartett, zu dem damals Keith Jarrett und Jack DeJohnette gehörten, auch einem breiteren Rock-Publikum bekannt, nicht zuletzt deshalb, weil es oft auf denselben Bühnen wie die damals populären Rockbands spielte. Seit einigen Jahren erlebt er mit wechselnden Besetzungen einen neuen künstlerischen Höhenflug mit seinen Produktionen für das Münchner Label ECM. Auf "Lift Every Voice" ist erstmals die Pianistin Geri Allen mit dabei.
Das Doppel-Album vereint neue Lloyd-Kompositionen mit uralten Folksongs wie "Wayfaring Stranger", dem Marvin-Gaye-Klassiker "What's Going On" oder einer ganz schlicht und liedhaft gespielten Version von "Amazing Grace". Wenn es nötig ist, holen die Musiker weit aus; auf "Go Down Moses" schlägt Geri Allen schwerblütig weite Bögen, die Band spielt mit der Intensität und der spirituellen Autorität eines John Coltrane. Die fünfzehnminütige "Hymn To The Mother" bezieht ihre Eindringlichkeit aus dem Verharren auf wenigen Tönen und dem kaum hörbaren Puls des Schlagzeugers Billy Hart. Westliche und östliche Einflüsse vereint Charles Lloyd mit sanfter Selbstverständlichkeit. Und das schlichte Spiritual "Lift Every Voice And Sing" macht deutlich, was Musikern zu tun übrig bleibt.
ROLF THOMAS
Charles Lloyd, Lift Every Voice, ECM/Universal 1832/33
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main