Brillanter Techniker auf der Gitarre
Der 2011 leider viel zu früh verstorbene Gary Moore begann seine musikalische Karriere ja eher im Hardrock-Genre. So war er mehrfach als Gitarrist bei Thin Lizzy dabei, gründete u.a. die Jazzrock-Band Colloseum II und war auch als Solokünstler im Hard & Heavy
Bereich bekannt. 1990 wechselte er zum Blues und verblüffte damit zwar einige, war aber auch extrem…mehrBrillanter Techniker auf der Gitarre
Der 2011 leider viel zu früh verstorbene Gary Moore begann seine musikalische Karriere ja eher im Hardrock-Genre. So war er mehrfach als Gitarrist bei Thin Lizzy dabei, gründete u.a. die Jazzrock-Band Colloseum II und war auch als Solokünstler im Hard & Heavy Bereich bekannt. 1990 wechselte er zum Blues und verblüffte damit zwar einige, war aber auch extrem erfolgreich. Live At Bush Hall ist die Aufnahme eines Radiokonzertes aus dem Jahr 2007, bei dem der Blues die Hauptrolle spielt.
Der Gig diente seinerzeit der Promotion für sein gerade veröffentlichtes Album "Close At You Get", aus dem er natürlich einige Songs spielte. Selbstverständlich war ebenfalls bekanntes Material wie "Still Got The Blues", "Walking By Myself" oder "To Tired" dabei. Ein kleines Highlight ist auch eine Interpretation des Thin Lizzy Klassikers "Don´t Believe A Word". Bereits vor ca. zwei Jahren kam "Blues For Jimi", ein Live-Konzert bei dem Gary Moore Stücke von Jimi Hendrix spielte, als CD und DVD auf den Markt. Bei der aktuellen Scheibe stand Gary Moore wieder zu 100% für seine Art, den Blues zu spielen. Er war ein brillanter Techniker, der extrem flotte Soli abgekurbelt hat; aber er konnte eben auch genauso gut richtig viel Gefühl in sein Gitarrenspiel legen und mit langen, singenden Tönen überzeugen. Genau diese Kombination war vermutlich auch für den riesen Erfolg seiner Blues-Alben Anfang der Neunziger verantwortlich. Auf Live At Bush Hall zeigte er wieder beide Seiten; den flotten Gitarrero und den Bluesmann mit ganz viel Feeling. Nebenbei war Gary Moore ebenfalls ein hervorragender Sänger, der eine gute Stimmfarbe hatte und sauber bis in hohe Lagen intonieren konnte – auch live. Klanglich liefert die CD nicht das Optimum, aber insgesamt bekommt der Fan einen ansprechenden Mitschnitt aus der späten Phase des Iren, die durchaus einen Platz im CD-Regal der Gary-Moore-Anhänger verdient hat.