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Das CD+DVD-Set "Live! One Great Night" präsentiert Steve Smith und Vital Information im angestammten Habitat, wo sich die Spezies geborener Livemusiker besonders wohlfühlt: auf der Bühne eines Clubs. Aus Anlass des 30-jährigen Bandjubiläums wollte Steve Smith die verschiedenen Schaffensphasen von Vital Information anhand eines besonderen Albums dokumentieren und ihm fiel das Konzert in Ashland, Oregon wieder ein - das Ganze wurde damals synchron in einem Webcast übertragen. So wurde aus dem Vorhaben eines den Werdegang von Vital Information veranschaulichenden Albums letztlich also ein…mehr

  • Anzahl: 2 CD+DVDs
Produktbeschreibung
Das CD+DVD-Set "Live! One Great Night" präsentiert Steve Smith und Vital Information im angestammten Habitat, wo sich die Spezies geborener Livemusiker besonders wohlfühlt: auf der Bühne eines Clubs.
Aus Anlass des 30-jährigen Bandjubiläums wollte Steve Smith die verschiedenen Schaffensphasen von Vital Information anhand eines besonderen Albums dokumentieren und ihm fiel das Konzert in Ashland, Oregon wieder ein - das Ganze wurde damals synchron in einem Webcast übertragen. So wurde aus dem Vorhaben eines den Werdegang von Vital Information veranschaulichenden Albums letztlich also ein CD+DVD-Päckchen."Live! One Great Night", die sich in den Billboard-Jazz-Charts bereits auf Position 22 platzieren konnte, ist ein Beleg für die Weiterentwicklung von Steve Smiths Lieblingsprojekt. Seitdem Weather Report und das Zawinul Syndicate nicht mehr existieren, ist es wohl primär Aufgabe von Vital
Information, den Fortgang des Fusionjazz mit neuen Impulsen voranzutreiben. Das gelingt so gut,dass der populäre Jazz-Journalist Bill Milkowski gar zu Superlativen griff, um die künstlerische Leistung der Gruppe zu beschreiben: "Es gibt keine flexiblere und diszipliniertere 'band of killer players in
der heutigen Jazzszene als Vital Information."
Trackliste
CDDVD 1
1Cat walk00:07:24
2Time tunnel00:06:23
3Interwoven rhythms-synchronous00:04:22
4Seven and a half00:06:31
5Khanda west00:01:56
6The trouble with00:07:27
7Interwoven rhythms-dialogue00:04:38
8The closer00:11:10
9Jimmy jive00:08:07
CDDVD 2
1Cat walk00:07:24
2Time tunnel00:06:24
3Interwoven rhythms-synchronous00:04:23
4Seven and a half00:06:32
5Interwoven rhythms-dialogue00:04:39
6The trouble with00:07:27
7Positano00:05:42
8Khanda west00:01:56
9The closer00:11:10
10Jimmy jive00:08:07
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.09.2012

AUCH DAS NOCH

Von Ulrich Olshausen

Fusion, also Rock-Jazz der achtziger Jahre, aufgenommen 2007 in einem Club und jetzt herausgebracht - davon erwartet man nicht gerade erhebende musikalische Erlebnisse. Aber dieses Album von Steve Smith and Vital Information, "Live! One Great Night" (Q-rious Music/edel Kultur) ist einfach hinreißend. Steve Smith, Gründer und über endlose Umbesetzungen hinweg Entwickler und Bewahrer des Band-Erbes, ist einer der besten Fusion-Schlagzeuger, im Kopf und in den Händen. Vom reinen Jazz stammen in ungewöhnlichem Ausmaß die Weite des Horizonts, die Finessen der Details und das euphorische Interplay in den ausgedehnten Improvisationen. Seine Liebe zu Polyrhythmik und anderen vertrackten Zählweisen wird vor allem von der indischen Musik befeuert, deren didaktische Metrum-Verbalisierung schon lange zu seinen Hobbys gehört und die er, in einfacherer Form, auch schon seinem Gitarristen Vinnie Valentino (einem Schüler von George Benson) beigebracht hat. Der rockspezifische Groove bleibt dabei bestens körpereuphorisch erhalten. Am Schluss spielt die Gruppe (Bass und Keyboards gehören noch dazu) einen Blues-Shuffle. Die parallel gereichte DVD gewährt den staunenden Blick auf das Ballett der Trommelstöcke - und auf alles andere auch.

Deutschland quillt zur Zeit über von blendenden jüngeren und jungen Jazztrompetern. Mit dem fünfunddreißigjährigen Nils Wülker ist ein großer Lyriker herangewachsen, der seit zehn Jahren CDs macht. Die neueste heißt "Just Here, Just Now" (EAR TREAT Music/edel), sie enthält nur eigene Kompositionen. Die nehmen sich Zeit, gehen organisch, oft kaum merkbar, in die Improvisationen über und feiern fünfzig Minuten lang einen bezwingenden Schönklang sanft strahlender Schärfe von Trompete und Flügelhorn. Die Schönheit des Tons, die Perfektion der Diktion werden in Szene gesetzt von einem schier unversiegbaren Fluss melodischer Einfälle. Und jede Phrase klingt wie das Fragment eines eigenen Lieds. Bei Trompetern dieser Kultur wird gerne Chet Baker zum Vergleich herbeigerufen - aber mindestens mit seinem lichten Höhenregister hat Wülker dem großen Amerikaner auch einiges voraus. Begleitet wird er sehr dezent von Gitarre, Keyboards, Bass und Schlagzeug. In die Atmosphäre der Stücke kann man Besinnung, Melancholie, Hoffnung, Abschiede oder reflektierte Lebenslust hineinhören. Muss man aber nicht.

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