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Sinnlichkeit und Sittsamkeit sind im Wesentlichen die beiden Pole, um welche die weltliche Liedkunst des deutschen Barockzeitalters zu kreisen pflegt. Die alttestamentarischen Texte des Hohelieds, in denen immer wieder von sinnlicher Leidenschaft, 'süßen Schmerzen' und heißer 'Brunst' die Rede ist, wurden damals für Hochzeitsmusiken stets besonders gern gewählt, und die entsprechenden Werke von Heinrich Schütz sind da keine Ausnahme. Leider ist von ihm nur sehr wenig weltliche Musik bis heute überliefert (der größte und bekannteste Verlust in seinem weltlichen Schaffen dürfte ohne Zweifel die…mehr

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Produktbeschreibung
Sinnlichkeit und Sittsamkeit sind im Wesentlichen die beiden Pole, um welche die weltliche Liedkunst des deutschen Barockzeitalters zu kreisen pflegt. Die alttestamentarischen Texte des Hohelieds, in denen immer wieder von sinnlicher Leidenschaft, 'süßen Schmerzen' und heißer 'Brunst' die Rede ist, wurden damals für Hochzeitsmusiken stets besonders gern gewählt, und die entsprechenden Werke von Heinrich Schütz sind da keine Ausnahme. Leider ist von ihm nur sehr wenig weltliche Musik bis heute überliefert (der größte und bekannteste Verlust in seinem weltlichen Schaffen dürfte ohne Zweifel die erste deutsche Oper Dafne von 1627 sein). Die in der 19. Folge der erfolgreichen Schütz-Gesamteinspielung bei CARUS vorgestellten Lieder und Hochzeitsmusiken bieten die willkommene Gelegenheit, diese weniger bekannte Seite des großen Komponisten kennenzulernen. Im Rahmen seiner Tätigkeit hat Schütz zweifellos häufig adlige und großbürgerliche Hochzeitsfeste musikalisch ausgestaltet und dann gelegentlich bestimmt auch selbst mitgefeiert. Die hier eingespielten Werke sind aber auch, neben den 1611 veröffentlichten Madrigalen seines Opus 1 (auf Folge zwei der Gesamteinspielung unter CAR 83237), ein wertvolles Zeugnis für die meisterhafte Beherrschung der italienischen Madrigalkunst, die er sich während seiner Studienjahre in Venedig anzueignen vermochte. Ebenso affektgeladen und farbenprächtig wie seine italienischen Kollegen setzt Schütz hier die deutschen Texte in Musik. Solistische Stimmen und obligate Instrumente Zinken, Violinen, Posaunen und Gamben begegnen sich hier und umschlingen einander immer wieder in betörenden Melodien. Diese werden wie gewohnt von handverlesenen Solisten (u.a. Dorothee Mields) sowie dem Dresdner Kammerchor unter Hans-Christoph Rademann vorgetragen.
Trackliste
CD
1Siehe, wie fein und lieblich ist's, SWV 4800:06:54
2Saget den Gästen, SWV 45900:06:31
3Itzt blicken durch des Himmels Saal, SWV 46000:07:31
4Nachdem ich lag in meinem öden Bette, SWV 45100:05:02
5Lässt Salomon sein Bette nicht umgeben, SWV 45200:05:58
6Ich beschwöre euch, ihr Töchter zu Jerusalem, SWV 33900:07:27
7Ach, wie soll ich doch in Freuden leben, SWV 47400:03:47
8Die Erde trinkt für sich, SWV 43800:02:03
9Liebster, sagt in süßem Schmerzen, SWV 44100:04:11
10Stehe auf, meine Freundin, SWV 49800:07:49
11Wohl dem, der ein tugendsam Weib hat, SWV 2000:06:38
12Haus und Güter erbet man von Eltern, SWV 2100:04:37
13Glück zu dem Helikon, SWV 9600:02:32
14Wie wenn der Adler sich aus seiner Klippe schwingt, SWV 43400:03:21
15Freue dich des Weibes deiner Jugend, SWV 45300:04:12