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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Gehört laut gehört, diese Autobiografie. Auch wenn Marilyn Manson im Leben der Rezensentin bislang keine Rolle gespielt hat, soviel will Eva Behrendt immerhin raten dürfen zu den drei CDs. Schließlich sind die prägenden Kindheitserlebnisse Mansons im Porno-Keller des Großvaters doch ganz "liebevoll" geschildert, entbehren die "dreckig schillernden" Erinnerungen an spätere "Trips, Sex- und Kotzexzesse" doch nicht der Pointen und die "zart hessisch" gefärbte Stimme des Vorlesers Felix Flaucher (Mitglied einer Gothic-Wave-Band namens "SilkeBischoff") nicht einer gewissen Wohltemperiertheit. Zum Manson-Fan ist Behrendt deswegen allerdings noch nicht geworden. Zu wenig originell die Lösung, die Manson für seine Selbstdeutung findet, wenn er, nach allen Abgründen, doch zurückkehrt auf den American Way of Life, die Geschichte, "den pickeligen, geltungssüchtigen Teenager" hervorkehrt, der triumphierend auf die mit der Manson-Figur gestopfte Marktlücke verweist. "Das können seine Fans nicht wissen wollen."

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