Schöne Popsongs für nächtliche Autofahrten - gutes Songwriting mit ausgeklügelter Elektronik. Die Ein-Mann-Band aus Antwerpen, Belgien, besteht aus dem 28jährigen Dieter Sermeus. Dieser hat neben einem großen musikalischen Talent das Zeug zum Indie-Posterboy. Und das nicht nur, weil er eine Gitarre genauso gut zu bedienen weiß wie ein Powerbook, um schöne Popsongs für nächtliche Autofahrten oder den improvisierten Dancefloor im eigenen Wohnzimmer zu schaffen. Seine erste Band hieß Orange Black, und er und seine Jungs durften als Vorgruppe von Pavement in einigen belgischen Clubs auftreten. Support-Gigs für Stereolab, Seam oder Unwound folgten. Sermeus begann dann, mit elektronischer Musik zu experimentieren. Es brauchte allerdings eine ganze Zeit, bis er seinen Anspruch an gutes Songwriting mit ausgeklügelter Elektronik verbinden konnte. Die grundsätzliche Stoßrichtung ist extrovertiert, und er beweist damit ein ebenso sicheres wie unverkrampftes Gespür für Pop, der am Hirn vorbei direkt ins Herz zielt. Wenn einem dabei die zuckersüßen Songs von The Postal Service oder das herbstliche Glühen von The Notwist in den Sinn kommen, ist das keineswegs abwegig, denn The Go Find besetzt selbstbewusst die Schnittmenge dieser Bands, die für ihn einen wesentlichen Einfluss darstellen.