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"ELEMENT OF CRIME hat es immer schon gegeben; bevor sich die Band vor Jahrzehnten gegründet hat, hat man diese Musik wohl schon in sich drin gehört. Lässigkeit mit Herz, Wippen mit Schnauze, Unangestrengtheit auf die Spitze getrieben, aber niemals schlampig. ELEMENT OF CRIME ist ein Lebensgefühl, ohne das die Welt weder denk- noch aushaltbar wäre. Jetzt also ein neues Album "MORGENS UM VIER". Ich bin da neuerdings auch schon immer wach, nicht: noch, wie früher. Wir sind wohl alle bisschen stiller geworden, in den letzten Jahren: "Wir haben keine Lösung, wir haben Lieder", ja, muss man zugeben.…mehr

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Produktbeschreibung
"ELEMENT OF CRIME hat es immer schon gegeben; bevor sich die Band vor Jahrzehnten gegründet hat, hat man diese Musik wohl schon in sich drin gehört. Lässigkeit mit Herz, Wippen mit Schnauze, Unangestrengtheit auf die Spitze getrieben, aber niemals schlampig. ELEMENT OF CRIME ist ein Lebensgefühl, ohne das die Welt weder denk- noch aushaltbar wäre. Jetzt also ein neues Album "MORGENS UM VIER". Ich bin da neuerdings auch schon immer wach, nicht: noch, wie früher. Wir sind wohl alle bisschen stiller geworden, in den letzten Jahren: "Wir haben keine Lösung, wir haben Lieder", ja, muss man zugeben. Und scheint es nicht vielen, als ob gerade der oder die Liebste eine Axt in den Händen hielte? Fast logisch, dass es die Katze ist, die fragt: "Leute, wo soll das enden?" Die Katze! Hoff e nur, jemand hat bald eine Antwort darauf. Bis dahin: Mitwippen, mitsummen, mitleiden, sich nicht erwischen lassen." Eva Menasse
Trackliste
CD
1Unscharf mit Katze00:03:47
2Ohne Liebe geht es auch00:05:15
3Dann kommst du wieder00:03:18
4Nur der Anfang00:03:59
5Was mein ist, ist auch dein00:03:59
6Liebe ist nur ein Wort00:03:06
7Kaltes Herz00:04:26
8Wieder Sonntag00:04:01
9Alles in Ordnung00:02:44
10Morgens um vier00:06:52
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.04.2023

Konnte recht gut geigen, das Bürschchen

Das "Pürschgen" werde ja wohl "was Rechtes vorgeigen", soll der Cellist von Telemanns illustrem Leipziger Collegium musicum abschätzig bemerkt haben, als der junge Johann Georg Pisendel dort 1709 um Aufnahme bat. Was der skeptische Kollege dann zu hören bekam, dürfte ihm die Sprache verschlagen haben. Vorher schon hatte Pisendel den etwas älteren Bach beeindruckt. Die Dresdener Hofkapelle formte er später als Konzertmeister zum europäischen Spitzenorchester. Reisen führten ihn nach Paris, Berlin, Wien und Venedig. Vivaldi, bei dem er studierte, komponierte ein Konzert für ihn. Das Originalklangensemble Concerto Köln hat nun Symphonien, Violinkonzerte und französisch beeinflusste Charaktertänze aus Pisendels eigener Feder eingespielt (Berlin Classics). Die Barockgeigerin Mayumi Hirasaki bewältigt virtuose Soli mit Präzision und setzt expressive Passagen klangschön in Szene. Mal feierlich-sakral, mal charmant oder groovig werden Pisendels phantasievolle, von profunder Satzkunst zeugende Klangwelten entfaltet. wmg.

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Im Land der finanziell üppig ausgestatteten öffentlich-rechtlichen Big Bands ein eigenes Jazz-Orchester ins Leben zu rufen ist ein Wagnis. Die Saxophonistinnen Caroline Thon und Christina Fuchs haben es trotzdem gewagt - und mit "Structures & Beauty" (enja/Edel) ist ihnen ein großer Wurf gelungen. Dabei sind sie auf der Doppel-CD gar nicht selbst zu hören, sondern fungieren als Komponistinnen, die mit dem Fuchsthone Orchestra ein starkes Ensemble zusammengestellt haben, in dem die Sängerin Filippa Gojo am Mikrofon glänzt. Zu den durchweg starken Solisten zählen so markante Musiker wie der Trompeter John-Dennis Renken, der Altsaxophonist Roger Hanschel, der Gitarrist Andreas Wahl und der Posaunist Matthias Muche. Dem Beamten-Jazz der Sender-Big-Bands setzen sie eine aufregende und unbequeme Musik entgegen, die sich in acht bis zu achtzehn Minuten langen Kompositionen in spektakulären Klangfarben und komplexen Arrangements ergeht. Thon und Fuchs ließen sich von diversen Persönlichkeiten inspirieren. So lässt das ausufernde "The Truth of J.P.S.?" auf Thons Sartre-Lektüre schließen, im asiatisch angehauchten "Khor Ba" stand der Buddhist Dilgo Khyentse Rinpoche Pate. roth

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Dreizehn Minuten pure Glückseligkeit verströmt das Duett "Dimmi che m'ami" im dritten Akt der Oper "Carlo il Calvo" von Nicola Antonio Porpora. "Sag mir, dass du mich liebst" - so singen Adalgiso und Gildippe immer wieder ganz verzückt und selbstvergessen gegen das Vergehen der Zeit an, als wollten sie den Moment ihrer Vereinigung ewig festhalten. Vor drei Jahren wurde das neue Festival Bayreuth Baroque mit der 1738 in Rom uraufgeführten Trouvaille eröffnet. Nach umjubelten Vorstellungen der atmosphärischen Inszenierung des Intendanten Max Emanuel Cencic hat George Petrou den Dreiakter nun mit seinem Originalklang-Orchester Armonia Atenea erstmals eingespielt (Parnassus Arts). Die Aufnahme wartet mit einem sensationellen Gesangsensemble auf. Franco Fagioli und Julia Lezhneva zelebrieren jenes himmlische Duett so schön, dass es fast wehtut. Auch Cencic als Countertenor sowie Bruno de Sá, Suzanne Jerosme, Nian Wang und Petr Nekoranec meistern ihre extrem virtuosen Partien mit Bravour. wmg.

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Im Gegensatz zu Niels Frevert (siehe Artikel links) wird sich am Klang einer anderen Institution des neuen deutschsprachigen Chansons wohl niemals etwas ändern. "Morgens um vier" (Vertigo/Universal) träumt man bei Element of Crime die großen Lieder früherer Alben wie "Weißes Papier" noch einmal neu, vertraute Figuren wie der über Bord gegangene kleine Hund aus "Schwere See" sind plötzlich wieder da und geistern durch Berlin, manchmal nur auf drei Beinen, während Katzen ihren Namen tanzen, jemand auf jemanden wartet, der nicht kommt, ein anderer schon viel zu lang allein ist, die kaputten Dinge unrepariert bleiben, Flugzeuge den Himmel bemalen, der Chor der BVG dazu ein Liedchen trällert und der Textdichter und Sänger Sven Regener am Ende - natürlich - seine Mariachi-Trompete auspackt. Das ist so erwartbar wie zeitlos schön, es ist teils "so kitschig, dass es fast schon wehtut - und uns dennoch freut". wiel

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