Auf "Nerissimo" zeigt sich erneut eine langjährige, künstlerische und persönliche Verbindung zwischen Teho & Blixa. Während viele gemeinsame Projekte zeitlich befristet sind, haben Teho und Blixa ihre künstlerische Beziehung neu definiert und erkunden gemeinsam neue musikalische Territorien. Zum Artwork des Albums wurden sie vom Gemälde "Die Gesandten" inspiriert, das Hans Holbein der Jüngere 1533 schuf. Darin sind Referenzen zur Philosophie, Religion, Sterblichkeit und Illusion eingebettet - Themen, die ebenfalls auf dem Album aufgegriffen werden. "Nerissimo" ist der italienische Superlativ für schwarz - und das ist dieses Werk durch und durch. Dabei ist jedoch mitnichten "dunkel" gemeint, wie die Farbe sonst gerne assoziiert wird. Schwarz enthält alle erdenklichen Farben und ebenso bietet auch die Musik unzählige Möglichkeiten. So spielen sich in den Songs mikroskopisch kleine Dramen wie in einer Petrischale ab ("Ulgæ") und erstrecken sich zu einer surrealen und kosmischen Siebenminutenreise in "Animelle". Der Titeltrack eröffnet das Album auf Englisch, beendet es auf Italienisch und wirkt so wie eine Buchstütze, die eine wertvolle Sammlung literarischer Werke umklammert. Neu ist der Einsatz von Holzblasinstrumenten. Umgeben von Tehos Baritongitarre, Glocken und dem Arrangement klassischer Streichinstrumente spielt vor allem die Bassklarinette eine signifikante Rolle. Wie eine Schutzhülle umarmt sie zärtlich Blixas tiefe und gleichzeitig liebliche Stimme. Die Sprache verbindet auch die beiden Städte Rom und Berlin, in denen das Album aufgenommen wurde und legt den Grundstein für eine emotionale Reise durch die letzten drei Jahre des gemeinsamen Arbeitens. Die mannigfaltigen Facetten der verschiedenen Schwarztöne bilden ein Tagebuch von Geistererscheinungen. Von Farben, die - einmal beim Namen genannt - das ganze Universum verändern können. Sie gleichen einem Flug durch die Nacht, bei dem die vielen einzelnen kleinen Lichter der genannten Hauptstädte vonoben sichtbar werden und ein ganz neues Bild ergeben.