Produktdetails
- Anzahl: 2 Vinyls
- Erscheinungstermin: 22. Februar 2019
- Hersteller: Universal Vertrieb - A Divisio / Island,
- Gesamtlaufzeit: 71 Min.
- EAN: 0602557970852
- Artikelnr.: 54891399
- Herstellerkennzeichnung
- Universal Music GmbH
- Mühlenstr. 25
- 10243 Berlin
- productsafety@umusic.com
LP 1 | |||
1 | No Line On The Horizon (Remastered 2018) | 00:04:12 | |
2 | Magnificent (Remastered 2018) | 00:05:24 | |
3 | Moment Of Surrender (Remastered 2018) | 00:07:24 | |
4 | Unknown Caller (Remastered 2018) | 00:06:02 | |
5 | I'll Go Crazy If I Don't Go Crazy Tonight (Remastered 2018) | 00:04:13 | |
6 | Get On Your Boots (Remastered 2018) | 00:03:23 | |
7 | Stand Up Comedy (Remastered 2018) | 00:03:50 | |
LP 2 | |||
1 | FEZ / Being Born (Remastered 2018) | 00:05:16 | |
2 | White As Snow (Remastered 2018) | 00:04:41 | |
3 | Breathe (Remastered 2018) | 00:05:00 | |
4 | Cedars Of Lebanon (Remastered 2018) | 00:04:20 | |
5 | Magnificent (Wonderland Remix / Remastered 2018) | 00:09:54 | |
6 | I'll Go Crazy If I Don't Go Crazy Tonight (Redanka's 'Kick The Darkness' Vocal Version / Remastered 2018) | 00:07:30 |
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.02.2009U2 sind besser laut
Wer U2 noch einmal eine Chance geben will, der sollte beim neuen Album "No Line On The Horizon" (Island/Universal) lieber von hinten anfangen, mit dem vorletzten Stück "Breathe" etwa: Nach einem Cello-Schlagwerk-Intro bricht ein fettes Riff los, und für eine lange Schrecksekunde könnte man Bono für Mick Jagger halten, wenn er aggressiv und zynisch von einem Mann singt, dem an der Haustür das Heil feilgeboten wurde: Gott ist Sound geworden. Im Refrain versemmeln sie es zwar wieder, und am Ende wird es zum Selbstplagiat der "Hold Me, Thrill Me, Kiss Me, Kill Me"-Phase (die ja nicht schlecht war). Aber beim Versuch, die Zügel etwas lockerer zu lassen, landet die Band immer wieder einmal Treffer. "Stand up Comedy" mit einem schönen Southern-Rock-Einschlag sammelt ebenfalls Pluspunkte, auch das Titelstück, gegen dessen elektrifizierten Beat man nichts einwenden kann. Die neue Single "Get on Your Boots" dagegen ist mit ihren "Heys" und "Yeahs" und der krampfhaften Bemühung, ganz wild und jung zu klingen, nur wahnsinnig peinlich - von sexy Stiefeln will man diese älteren Herren nicht singen hören. Dann lieber von Feuer, Wasser, Luft und Liebe, von Dingen also, die in Bonos Artikulation längst hier rein- und da rausgehen. Auch auf dieser Platte gibt es solche perfekt geklebten Klangtapeten zu Texten, die allein der Liebe die Kraft zusprechen, Spuren zu hinterlassen und Wunden zu heilen und so weiter - ist nicht weiter schlimm. Im Grunde waren U2 nie Songs, sondern immer vor allem Sound. Der war aber gut. Bass-Rumpel-Pumpe, ein Schlagzeug wie ein Schaufelbagger, schrilles Gitarrenakkordzerlege von The Edge und darüber eben Bonos unheilbares Stimmleiden. Diese Mischung hat immer noch Kraft. Also von hinten anfangen, sehr laut hören, besser nicht drüber nachdenken. Man glaubt es nicht, aber dann ist es gar keine so schlechte Platte. rik
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wer U2 noch einmal eine Chance geben will, der sollte beim neuen Album "No Line On The Horizon" (Island/Universal) lieber von hinten anfangen, mit dem vorletzten Stück "Breathe" etwa: Nach einem Cello-Schlagwerk-Intro bricht ein fettes Riff los, und für eine lange Schrecksekunde könnte man Bono für Mick Jagger halten, wenn er aggressiv und zynisch von einem Mann singt, dem an der Haustür das Heil feilgeboten wurde: Gott ist Sound geworden. Im Refrain versemmeln sie es zwar wieder, und am Ende wird es zum Selbstplagiat der "Hold Me, Thrill Me, Kiss Me, Kill Me"-Phase (die ja nicht schlecht war). Aber beim Versuch, die Zügel etwas lockerer zu lassen, landet die Band immer wieder einmal Treffer. "Stand up Comedy" mit einem schönen Southern-Rock-Einschlag sammelt ebenfalls Pluspunkte, auch das Titelstück, gegen dessen elektrifizierten Beat man nichts einwenden kann. Die neue Single "Get on Your Boots" dagegen ist mit ihren "Heys" und "Yeahs" und der krampfhaften Bemühung, ganz wild und jung zu klingen, nur wahnsinnig peinlich - von sexy Stiefeln will man diese älteren Herren nicht singen hören. Dann lieber von Feuer, Wasser, Luft und Liebe, von Dingen also, die in Bonos Artikulation längst hier rein- und da rausgehen. Auch auf dieser Platte gibt es solche perfekt geklebten Klangtapeten zu Texten, die allein der Liebe die Kraft zusprechen, Spuren zu hinterlassen und Wunden zu heilen und so weiter - ist nicht weiter schlimm. Im Grunde waren U2 nie Songs, sondern immer vor allem Sound. Der war aber gut. Bass-Rumpel-Pumpe, ein Schlagzeug wie ein Schaufelbagger, schrilles Gitarrenakkordzerlege von The Edge und darüber eben Bonos unheilbares Stimmleiden. Diese Mischung hat immer noch Kraft. Also von hinten anfangen, sehr laut hören, besser nicht drüber nachdenken. Man glaubt es nicht, aber dann ist es gar keine so schlechte Platte. rik
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main