Er war schon ein Alter, als er noch ein Kind war. José Carlos Gómez wuchs in einer Stadt auf, in der die Gitarre bereits eine Legende war. Paco de Lucía war ein Mythos, und die Leute hatten den alten Schatten der anderen lokalen Gitarren vergessen, die von Frauen, Blinden oder von kleinen Kindern gespielt wurden. Zu dieser Zeit war es, wie Félix Grande sagen würde, unmöglich, schlecht Gitarre zu spielen. Aber dieser junge Gitarrist, der schon bald im Ballet Nacional spielen würde, galt bereits als Wunderkind. Kontrolliert, neugierig und frech und vor allem mit der nötigen Weisheit für den Erfolg ausgestattet. Der bislang größte Beweis für sein Talent ist das vorliegende Album, das sorgfältig komponiert, eine Reise von Alegrías hin zur Seguiriya über Bulerías, die manchmal mit Soleares verbunden werden, anbietet.