Die deutsch-iranische Sängerin Cymin Samawatie und ihre Band Cyminology setzen ihren unverwechselbaren Weg fort, indem sie die subtilen und doch dynamischen Klänge und Rhythmen persischer Dichtung auf ihre Kompositionen und Improvisationen einwirken lassen. Phoenix ist ihr drittes Album für ECM, wie seine Vorgänger (As Ney, 2008, und Saburi, 2010) von Manfred Eicher im Rainbow Studio in Oslo produziert. Cymins Kernband aus Pianist Benedikt Jahnel, Bassist Ralf Schwarz und Schlagzeuger Ketan Bhati wird hier erstmals um Martin Stegner, den Bratscher der Berliner Philharmoniker, ergänzt. Die Bratsche, das Saiteninstrument das der menschlichen Stimme am nächsten ist, wird hier zu einer Art zweiter Sängerin und intensiviert damit den in dieser Musik lebendigen Ost-West-Dialog. Das Album ist dem modernen iranischen Dichter Forough Farrokhzaad gewidmet. Cymin stellt ihre Vertonungen seiner Lyrik neben eigene Texte, Verse von Nima Yuschij und klassische Sufi-Dichtung von Hafiz.