New Yorker Anti-Folk entdeckt den Brit-Pop wieder. Der New Yorker Cass McCombs ist ein brillanter Geschichtenerzähler. Die Lyrics zu seinen Songs sind wie kleine Kurzgeschichten, die von komischen Begebenheiten erzählen und klar machen, dass der Mann ein exzellenter Beobachter seiner Umgebung und seiner Mitmenschen ist. Ergo ernannte ihn die Musikkritik zur neuen Singer-Songwriter-Hoffnung. Dabei geriet sein zweites Album "Prefection" überraschend zu einer veritablen Pop-Platte, die viele Reminiszenzen an die Achtziger hat. Der Drum-Sound ist geprägt von Bands wie Joy Division, manche Gitarren erinnern an Echo & The Bunnymen und einige Songs erscheinen als Huldigung an Cass' große Helden Marr und Morrissey. Von der engen Schublade "Anti-Folk" hat Cass McCombs sich nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit mit vorwiegend britischen Musikern deutlich emanzipiert.