Es gibt eine starke Tradition von Solo-Bass-Alben bei ECM, allerdings ist Provenance das erste, das der elektrischen Bassgitarre gewidmet ist. Björn Meyer, in Schweden geboren und in der Schweiz lebend, hat über die Jahre eine unverwechselbare Stimme auf seinem Instrument entwickelt, und das in höchst unterschiedlichen Kontexten: mit der persischen Harfenistin und Sängerin Asita Hamidi, dem schwedischen Nyckelharpa-Spieler Johan Hedin oder dem tunesischen Oud-Meister Anouar Brahem. Eine Dekade lang war Meyer Mitglied von Nik Bärtsch's Ronin. In seiner Soloarbeit fasziniert ihn besonders das Zusammenspiel von elektronisch erzeugten Klängen und dem jeweiligen Konzertraum: "Obwohl das Instrument rein technisch gesehen nicht akustisch ist, wird die Musik stark von den Eigenschaften des Raums, in dem sie gespielt wird, beeinflusst. Die ganz unterschiedlichen Weisen, auf die die Akustik auf meine Kompositionen und Improvisationen einwirkt, waren schon immer Quellen der Überraschung und Inspiration. Es gibt definitiv einen zweiten Mitspieler in diesem Solo-Projekt - das ist der Raum!" Der mitwirkende Raum auf Provenance ist das stark ansprechende Auditorio Stello Molo RSI in Lugano, dessen reiche Akustik dazu beiträgt, all die feinen Details in Meyers subtilem Spiel herauszustellen.