Prägnanz, Stilsicherheit und Selbstbewußtsein. Carsten Daerr wuchs mit klassischer Musik auf, doch die Grenzen der Klassik werden ihm schon früh zu eng. Über Sting entdeckt er Kenny Kirkland, wenig später Herbie Hancock und Pat Metheny. Die Strukturoffenheit des Jazz fasziniert ihn und eröffnet ihm den Weg, unterschiedlichste musikalische Stränge zu verbinden. Diese Vielseitigkeit bestimmt seinen Weg als Studiomusiker und Sideman in den letzten Jahren. Auch wenn er den eher leise zu gehen scheint, überzeugt er dort, wo er in Erscheinung tritt mit Prägnanz, Stilsicherheit und Selbstbewußtsein. Einer, der Spuren hinterlässt. Auf PurpleCoolCarSleep tritt er nicht nur als Pianist sondern auch als Komponist in Erscheinung. Seine Handschrift ist extrem eigen und subtil, sie prägt nicht nur seine Kompositionen sondern auch die seiner Bandkollegen. Entgegen postmodernem Zeitgeist, der sich bedient, plündert und collagiert, verarbeitet Carsten Daerr Traditionen und Strukturen zu einer eigenen, neuen musikalischen Sprache. So wirkt das Album trotz kleiner stilistischer Ausreisser erstaunlich homogen. Sein Klavierspiel ist gleichermassen gelassen und prägnant. Seine Improvisationen entwickeln Feuer im Gezügeltsein. Klassische Eleganz und Strenge verschmelzen mit verspielten Kapriolen und dynamischen Ausbrüchen zu einem lebendig kraftvollen Momentbewusstsein. Purple Cool Car Sleep - Magnetic Poetry.
CD | |||
1 | Dümpeln | 00:07:14 | |
2 | Shunyata | 00:04:48 | |
3 | Pygmi Up! | 00:01:26 | |
4 | Der Regenmann | 00:04:24 | |
5 | Stuffed Piano | 00:01:33 | |
6 | Nonen est omen | 00:04:11 | |
7 | Pap | 00:02:13 | |
8 | September | 00:07:21 | |
9 | Nardism | 00:06:11 | |
10 | Purple Cool Car Sleep | 00:01:24 | |
11 | Ludens ludentis | 00:05:04 | |
12 | For Kenny Kirkland | 00:05:45 | |
13 | Standart Imitation (My Funny Valentine) | 00:06:24 | |
14 | Drum Afterlude | 00:02:15 |