Der Erfolg seiner Konzertreise nach England brachte Antonín Dvoák 1890 den Auftrag aus Birmingham für ein großes Chorwerk ein. Obwohl sich der Komponist für den Text der katholischen Totenmesse entschied, stellt sein monumentales Requiem doch ein Werk für den Konzertsaal dar, das den Rahmen eines normalen Gottesdienstes sprengen würde. Die Totenmesse bewegt sich zwischen stiller Andacht und geradezu ekstatischen Ausbrüchen. Virtuos setzt Dvoák die Mittel des Musikdramas ebenso wirkungsvoll ein wie meditative und lyrische Töne der Andacht. Durch den großen romantischen Orchesterapparat (einschließlich Orgel, Tam-Tam und Röhrenglocken) steht ihm hier zudem ein breites Spektrum von Klangfarben zur Verfügung. Dabei spielen natürlich die dunklen Farben eine besondere Rolle. Die Uraufführung 1891 in Birmingham war ein immenser Erfolg für den Komponisten und festigte seinen internationalen Ruf. Erstmals auf seinem eigenen Label PHI arbeitet Philippe Herreweghe für seine Interpretation mit dem Royal Flemish Philharmonic zusammen, dessen Chefdirigent er 1998 bis 2002 war. Zusammen mit einem handverlesenen Solistenquartett und dem formidablen Collegium Vocale Gent ist eine exzellente Aufnahme des Werks entstanden, das sich bruchlos in die durchweg hohe Qualität der PHI-Aufnahmen einreiht.
CD 1 | |||
1 | Requiem op. 89 | ||
2 | Requiem aeternam (Graduale) | 00:04:38 | |
3 | Dies irae (Sequentia) | 00:02:28 | |
4 | Tuba mirum | 00:08:35 | |
5 | Quid sum miser | 00:06:02 | |
6 | Recordare, Jesu pie | 00:07:03 | |
7 | Confutatis maledictis | 00:04:42 | |
8 | Lacrimosa | 00:06:33 | |
CD 2 | |||
1 | Domine Jesu Christe (Offertorium) | 00:10:52 | |
2 | Hostias | 00:10:13 | |
3 | Sanctus - Benedictus (Sanctus - Benedictus) | 00:05:54 | |
4 | Pie Jesu (Pie Jesu) | 00:04:19 | |
5 | Agnus Dei (Agnus Dei) | 00:11:11 |