Produktdetails
- Anzahl: 1 Audio CD
- Erscheinungstermin: 21. September 2007
- Hersteller: 375 Media GmbH / Burning Heart/Indigo,
- EAN: 7391946121724
- Artikelnr.: 23095797
CD | |||
1 | Civil Twilight | 00:03:17 | |
2 | Hymn Of The Medical Oddity | 00:03:08 | |
3 | Relative Surplus Value | 00:02:37 | |
4 | Tournament Of Hearts | 00:03:34 | |
5 | Virtute The Cat Explains Her Departure | 00:04:08 | |
6 | Elegy For Gump Worsley | 00:02:43 | |
7 | Sun In An Empty Room | 00:04:00 | |
8 | Night Windows | 00:04:35 | |
9 | Bigfoot | 00:02:23 | |
10 | Reunion Tour | 00:02:07 | |
11 | Utilities | 00:04:34 |
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.10.2007CD des Tages
Ausgetobt
Das Genre ist hymnisch, pathetisch – und doch nicht so schlecht wie sein Ruf. Meist eine bombastische Vertonung musikalisch eher mittelmäßiger Ideen, kann Emo-Rock – eine Weiterentwicklung des Punk, nur melodiöser, eben emotionaler – auch glänzen. So wie auf dem vierten Album der Weakerthans aus Winnipeg, Kanada: „Reunion Tour”. Der Titel führt in die Irre – aufgelöst hat sich die Band nie. Es ist eben nur so, wie John K. Samson auf dem zweiten Weakerthans-Album „Left and Leaving” einmal sang: „I’m leaning on a broken fence between past and present tense.” Da lässt man sich einfach etwas mehr Zeit mit neuen Platten. Die sind dafür dann umso besser.
Schon beim ersten Song „Civil Twilight” zeigt sich die ganze Kunst der Band. Kein wirklich originelles, aber ein wirksames Gitarrenriff poltert in ein Synthesizer-Intro, nur um bald der sanften Melancholie einer Melodie Samsons Platz zu machen. In „Virtue The Cat Explains Her Departure” streichelt der Besen vorsichtig über die Snare-Trommel, „Big Foot!” wird getragen von choralen Bläsersätzen und einer sparsam gezupften Akustik-Gitarre. Das kleine Meisterwerk des Albums trägt den schönen Titel „Sun In An Empty Room”. Es ist ein ganz einfach konstruiertes Stück, angetrieben von einem denkbar schlichten Schlagzeug-Arrangement, das keine Viertelnote auslässt – aber mit einer Melodie, die schon beim ersten Hören sehr berührt.
Die Band ist leise geworden. Aber sie beherzigt immer noch die wichtigste Lektion des Punk: Auf den Punkt kommen, alles Überflüssige weglassen. Die Weakerthans wollen nicht mehr toben. Sie wollen nur noch spielen.
JAN KIRSTEN BIENER
THE WEAKERTHANS: Reunion Tour. Epitaph Records, 2007.
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Ausgetobt
Das Genre ist hymnisch, pathetisch – und doch nicht so schlecht wie sein Ruf. Meist eine bombastische Vertonung musikalisch eher mittelmäßiger Ideen, kann Emo-Rock – eine Weiterentwicklung des Punk, nur melodiöser, eben emotionaler – auch glänzen. So wie auf dem vierten Album der Weakerthans aus Winnipeg, Kanada: „Reunion Tour”. Der Titel führt in die Irre – aufgelöst hat sich die Band nie. Es ist eben nur so, wie John K. Samson auf dem zweiten Weakerthans-Album „Left and Leaving” einmal sang: „I’m leaning on a broken fence between past and present tense.” Da lässt man sich einfach etwas mehr Zeit mit neuen Platten. Die sind dafür dann umso besser.
Schon beim ersten Song „Civil Twilight” zeigt sich die ganze Kunst der Band. Kein wirklich originelles, aber ein wirksames Gitarrenriff poltert in ein Synthesizer-Intro, nur um bald der sanften Melancholie einer Melodie Samsons Platz zu machen. In „Virtue The Cat Explains Her Departure” streichelt der Besen vorsichtig über die Snare-Trommel, „Big Foot!” wird getragen von choralen Bläsersätzen und einer sparsam gezupften Akustik-Gitarre. Das kleine Meisterwerk des Albums trägt den schönen Titel „Sun In An Empty Room”. Es ist ein ganz einfach konstruiertes Stück, angetrieben von einem denkbar schlichten Schlagzeug-Arrangement, das keine Viertelnote auslässt – aber mit einer Melodie, die schon beim ersten Hören sehr berührt.
Die Band ist leise geworden. Aber sie beherzigt immer noch die wichtigste Lektion des Punk: Auf den Punkt kommen, alles Überflüssige weglassen. Die Weakerthans wollen nicht mehr toben. Sie wollen nur noch spielen.
JAN KIRSTEN BIENER
THE WEAKERTHANS: Reunion Tour. Epitaph Records, 2007.
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