Nach der Unabhängigkeit Polens wurde die Musik von Ludomir Rózycki (1883-1953) zwar in seiner Heimat gefeiert, doch im Ausland fand sie kaum Beachtung. Angesichts der neuen Welle polnischer Avantgarde-Komponisten, die seit Ende der 1950er Jahre und danach in Erscheinung traten, wurde Rózycki weitgehend zu einer historischen Randfigur. Das könnte sich womöglich bald ändern, denn seine drei Werke für Klavier und Orchester, die im Rahmen der der HYPERION-Reihe Das romantische Klavierkonzert erstmals zusammen veröffentlicht werden, offenbaren einen hochinteressanten Zeitgenossen des ungleich bekannteren Szymanowski.