Ich gebe es unumwunden zu: Ich bin in den 80ern aufgewachsen, und "Wheels Of Steel" hat damals für mich als heranwachsenden Headbanger die Welt für immer verändert. Insofern ist natürlich jedes neue Album von SAXON immer mit einer nostalgischen Verklärtheit zu bewerten, aber es steht außer Frage,
dass das britische Heavy Metal Schlachtschiff, nach einigen abgrundtief schlechten Veröffentlichungen…mehrIch gebe es unumwunden zu: Ich bin in den 80ern aufgewachsen, und "Wheels Of Steel" hat damals für mich als heranwachsenden Headbanger die Welt für immer verändert. Insofern ist natürlich jedes neue Album von SAXON immer mit einer nostalgischen Verklärtheit zu bewerten, aber es steht außer Frage, dass das britische Heavy Metal Schlachtschiff, nach einigen abgrundtief schlechten Veröffentlichungen mit "Solid Ball Of Rock" wieder Fahrt aufgenommen hat, und spätestens seit dem 97er Output "Unleash The Beast" mit der Präzision eines Uhrwerks mindestens sehr gute, teilweise sogar überragende Alben ("The Inner Sanctum"!) veröffentlicht. Sicherlich können die "neuen" SAXON nicht an die ersten fünf Alben anknüpfen, aber zumindest haben SAXON in der heutigen Metalwelt noch immer ein nicht unentscheidendes Wörtchen mitzureden; und wie viele Bands können das nach über 32 Jahren schon von sich behaupten?
Das neue Werk "Sacrifice" bietet altbekanntes in neuem Gewand; SAXON liefern, ohne sich selbst zu kopieren, genau das ab, was man von ihnen erwartet. Und das ohne sich selbst untreu zu werden. Und natürlich hat die Band auch diesmal wieder eine handvoll Hymnen für die Ewigkeit am Start, die sich sicher noch einige Zeit in der Setlist tummeln werden: Allen voran das epische "Guardians Of The Tomb", (das beweist, dass SAXON noch nichts von Ihrer Magie verloren haben), der Schädelspalter "Warrior Of The Road", die Oldschool Hymne "Stand Up And Fight" und das Riffgewitter "Sacrifice". "Night Of The Wolf" (das mich irgendwie an "Nightmare" vom "Power & The Glory" Album erinnert) und das mit einem erbarmenswürdig einfallslosen Refrain ausgestattete "Made In Belfast" kann man mit dem Prädikat "gut" versehen. Die beiden schleppenden Songs "Walking The Steel" und "Wheels Of Terror" dagegen sind Lückenfüller, die keiner braucht, und der stampfende Rausschmeißer "Standing In A Queue" mag im Liveset für ausgerenkte Nackenwirbel sorgen, kommt aber auf CD doch eher altbacken und unbeholfen rüber.
Fazit: 4x Edelmetall, 2x gut, 3x ...nun...überflüssig. Macht im Schnitt (unter Beachtung der „nostalgischen Verklärtheit“) eine klare Kaufempfehlung; für SAXON Fans ist das Album ohnehin eine Pflichtübung - die durch das limitierte Digibook noch abgerundet wird, denn hier gibt es auf einer Bonus CD noch mal 5 "Revisited Classic Tracks", die man alleine wegen der atemberaubenden Akustik-Version von "Frozen Rainbow" (YEEEEAAAHHHH!!!!!!) haben MUSS!