Schicksal oder Zufall? Geht es um die alte, schon vor Jahrtausenden die besten Geister entzweiende Frage, hat Heinz Rudolf Kunze eine klare Präferenz: Mir wäre schon deutlich wohler, wenn unser Dasein nicht nur blindem Zufall folgen würde. Ich hoffe auf einen Plan, der hinter allem steckt auch wenn ich ihn natürlich nicht erkennen kann. Worüber der Mensch nicht zu verfügen vermag, dem er gleichwohl einen Sinn zuschreibt, das nennt er Schicksal. Ein Wort, wie von Albrecht Dürer in Kupfer gestochen, archaisch und schwer wie nur je eines. Doch Kunze wäre nicht Kunze, wenn er nicht auch diesen Begriff mit Leichtigkeit vom Kopf auf die Füße stellen, ins Getümmel schubsen und zum Tanzen bringen könnte. Das neue Album Kunzes sechsunddreißigstes seit 1981 und das erste bei Electrola / Universal Music richtet Schöne Grüße vom Schicksal aus, fünfzehn sind es insgesamt. Songs, die von Schicksalsergebenheit ebenso erzählen wie von unbeugsamen Trotz; von den Schlägen, die man nicht kommen sieht, wie von den Momenten, in denen alles perfekt ist und einem die List der Vernunft ein Lächeln schenkt. Kurz: Musik für die beste aller möglichen Welten. Mindestens.
CD | |||
1 | Raus auf die Straße | 00:03:53 | |
2 | Komm mit mir | 00:03:41 | |
3 | Ich sag's dir gerne tausendmal | 00:03:41 | |
4 | Schäme dich nicht deiner Tränen | 00:03:57 | |
5 | Schorsch genannt die Schere | 00:05:12 | |
6 | Luft nach oben | 00:03:15 | |
7 | Immerzu fehlt was | 00:05:15 | |
8 | Schieß | 00:03:39 | |
9 | Nie wieder besser | 00:03:36 | |
10 | Hartmann | 00:04:15 | |
11 | Der Vogel der nach Süden zieht | 00:05:13 | |
12 | Herzschlagfinale | 00:07:05 | |
13 | Wie tut man denn sowas | 00:04:35 | |
14 | Zitadelle | 00:04:37 | |
15 | Die ganz normalen Menschen | 00:05:37 |