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Produktdetails
  • Herstellerkennzeichnung
  • OUTHERE SA
  • Rue de l'Épargne 29
  • 1000 Brüssel, BE
  • info@outhere-music.com
Trackliste
CD
1Soft lights and sweet music00:04:18
2There's no business like show business00:02:38
3The song is ended00:04:39
4Anything you can do, I can do better00:02:54
5For the folks back home / cheek to cheek00:05:08
6Whatt'll I do?00:03:27
7A pretty girl is like a melody00:02:36
8How deep is the ocean?00:04:59
9Give me your tired, your poor00:02:15
10Marie00:03:15
11They say it's wonderful00:01:58
12Always00:04:54
13Chuckoo in the clock00:02:34
14Lets face the music and dance00:03:31
15When I lost you00:01:55
16I am an indian too00:05:17
17I never had a chance00:03:07
18White Christmas00:02:51
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.05.2009

Schlaflied mit Celesta

Irving Berlin schrieb seine Songs ohne Harmonien (dafür hatte er einen professionellen "Harmonisator") und immer in der gleichen Tonart. Für den Fall, dass andere Lagen gefordert waren, gab es eine spezielle Mechanik, die das Klaviertastenfeld verschob. Seine Songs, von schmissig bewegt bis sentimental, hatten ein einprägsames melodisches Ingenium und das Glück der Verbreitung über Film und Musical. Sie wurden prominenter, unvergänglicher Teil des "Great American Song Book". In der holländischen Gruppe Clusone 3 sind der Schlagzeuger Han Bennink und der amerikanische Wahlholländer Michael Moore seit Kindertagen durch ihre musikalischen Väter mit Irving Berlin vertraut, der Cellist Ernst Reijseger kannte immerhin "White Christmas". Diese drei seit fast dreißig Jahren als höchst individualistische Freigeister in der europäischen Jazzgeschichte eingeschriebenen Musiker lassen sich auf ihrem neuen Album "Soft Lights And Sweet Music (Irving Berlin Songbook)" von den Texten nicht hineinreden - sie machen mit dem musikalischen Material, was sie wollen (HatOLOGY 657/harmonia mundi). Da kann eine Melodie aus gequetschten Free-Jazz-Tönen hervorgehen, die nächste als friedfertiger Kalypso dahertanzen, wieder eine andere als normaler Jazzstandard behandelt werden oder als wilder Galopp in freie Sphären ausfransen. Manche Songs werden in freier Umspielung neu geboren, wie ein Schlafliedchen mit Celesta runtergefahren, in die düsteren Farben eines Katastrophenszenarios getaucht oder als Zwischenspiel ziselierter abendländischer Kammermusik paraphrasiert. Die Hauptstimme liefert Michael Moore: das Altsaxophon bebopig brillant, die Klarinette perlmuttrig schmerzlich schön, die Bassklarinette quirlig burlesk. Eine Stunde geistvolles Versteck- und Verwandlungsspiel: Humor, wie er so kaum woanders herkommen kann als aus Holland. u.o.

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