Stringent, organisch und sinnlich ausgereift noch nie ist die Synthese aus klassischer Kompositionund Rock so geglückt wie in den drei kurzen Orchesterwerken des New Yorker Komponisten undGitarristen Bryce Dessner, zu hören auf St. Carolyn by the Sea mit dem Copenhagen Phil unterdem Dirigenten André de Ridder. Einer breiten Öffentlichkeit ist Dessner besser bekannt als Gitarristder amerikanischen Rockband The National - weniger bekannt ist, dass er klassische Musik studierthat, später von Morton Feldman und Steve Reich beeinflusst wurde und regelmäßig mit renommiertenKlangkörpern wie Bang on a Can oder dem Kronos Quartet zusammenarbeitet. Auch JonnyGreenwood, Gitarrist der Rockband Radiohead, dessen sechs Miniaturen aus der Suite zu demFilmsoundtrack There Will Be Blood das Album ergänzen, hat einen Background in klassischer Musik.Das verbindende Element auf diesem Album ist aber nicht nur die vergleichbare künstlerischeSozialisation von Dessner und Greenwood, sondern vor allem ihr Bezug auf uramerikanische Themenwie Weite und Sehnsucht, deren Verarbeitung bislang vor allem anderen musikalischen Genresvorbehalten war.Bryce Dessner und Jonny Greenwood betreten mit dieser CD symphonisches Neuland. Einespannende Reise und ein herausragendes Album zum Jahresbeginn.
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1 | St. Carolyn By The Sea | 00:13:06 | |
2 | Lachrimae | 00:13:25 | |
3 | Raphael | 00:17:10 | |
4 | 1. Open Spaces (Suite From "There Will Be Blood") | 00:04:02 | |
5 | 2. Future Markets (Suite From "There Will Be Blood") | 00:02:57 | |
6 | 3. HW / Hope Of New Fields (Suite From "There Will Be Blood") | 00:03:06 | |
7 | 4. Henry Plainview (Suite From "There Will Be Blood") | 00:04:45 | |
8 | 5. Proven Lands (Suite From "There Will Be Blood") | 00:02:00 | |
9 | 6. Oil (Suite From "There Will Be Blood") | 00:03:42 |