Produktdetails
- Anzahl: 1 Audio CD
- Erscheinungstermin: 19. April 2013
- Hersteller: Columbia / Sony Music Entertainment,
- EAN: 0888837040020
- Artikelnr.: 37311816
- Herstellerkennzeichnung
- Sony Music Entertainment International Services GmbH
- PO BOX 510
- 33311 Gütersloh
- product.safety@sonymusic.com
CD | |||
1 | Intro: Ladies and gentlemen introducing Mario Biondi | 00:00:41 | |
2 | Shine on | 00:03:36 | |
3 | Come to me | 00:05:18 | |
4 | What have you done to me | 00:03:27 | |
5 | Woman woman | 00:03:32 | |
6 | Never stop | 00:04:47 | |
7 | Deep space | 00:03:25 | |
8 | Catch the sunshine | 00:06:00 | |
9 | La voglia la pazzia l'idea | 00:03:21 | |
10 | Light to the world | 00:04:42 | |
11 | Girl blue | 00:05:23 | |
12 | I can't read your mind | 00:05:19 | |
13 | There's no one like you | 00:06:04 | |
14 | Lowdown | 00:04:25 | |
15 | Outro [from "Sun"] | 00:01:01 |
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.07.2013Brummseele
Den Soul im Leib: Der Italiener Mario Biondi
Die große Geste gehört zum Soul wie das üppige Arrangement. Dass der italienische Sänger Mario Biondi das weiß, ahnt man, wenn mit dem Intro zu seinem neuen Album "Sun" ein Hauch von Las Vegas durch die Boxen strömt. Für sein sechstes Album hat der Zweiundvierzigjährige seine internationalen Verbindungen spielen lassen: Jean-Paul "Bluey" Maunick, der Chef der britischen Acid-Jazz-Band Incognito, hatte einst einen Song von Biondi überarbeitet, nun hat er zusammen mit dem Sänger dessen Album produziert. Maunick hat seinen bewährten Kollaborateur Richard Bull mitgebracht, der hier und da für satt programmierten Rhythmus verantwortlich ist - ein paar Songs haben die beiden ihrem Kollegen auch gleich auf den Leib geschrieben.
Die amerikanischen Genre-Veteranen Leon Ware und Al Jarreau sind sich ebenfalls nicht zu schade, ein Lied mit dem auch optisch eindrucksvollen Glatzkopf zu trällern. "Catch the Sunshine" hat Ware selbst geschrieben, seine warme Stimme ergänzt sich vorzüglich mit Biondis genüsslichem Brummen. Die vokalen Verrenkungen von Al Jarreau kommen nicht mehr so selbstverständlich wie vor vierzig Jahren, "Light to the World" strahlt dennoch unvergleichliche Lebensfreude aus. Die Sängerin Chaka Khan ist auf dem exquisit ausgewählten "Lowdown" von Boz Scaggs zu hören.
Das Wuchern mit den fremden Pfunden funktioniert aber nur, weil Mario Biondi auch für sich bestehen kann. Soul ist seine zweite Natur, er kennt die Traditionen des Genres - Lou Rawls und Isaac Hayes zählen zu seinen Vorbildern - und lässt sich dennoch nicht von ihnen begrenzen. Sein mächtiges Organ dringt in dem eigentlich völlig überladenen "Woman Woman" genauso durch wie in dem leichtfüßigen "Girl Blue", das im Original von Stevie Wonders Klassiker "Music Of My Mind" stammt. So manches Mal erinnert es an den kellertiefen Bass des verstorbenen Barry White, am deutlichsten im schmissigen "What Have You Done to Me".
ROLF THOMAS
Mario Biondi:
Sun
Columbia Records 3704002 (Sony)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Den Soul im Leib: Der Italiener Mario Biondi
Die große Geste gehört zum Soul wie das üppige Arrangement. Dass der italienische Sänger Mario Biondi das weiß, ahnt man, wenn mit dem Intro zu seinem neuen Album "Sun" ein Hauch von Las Vegas durch die Boxen strömt. Für sein sechstes Album hat der Zweiundvierzigjährige seine internationalen Verbindungen spielen lassen: Jean-Paul "Bluey" Maunick, der Chef der britischen Acid-Jazz-Band Incognito, hatte einst einen Song von Biondi überarbeitet, nun hat er zusammen mit dem Sänger dessen Album produziert. Maunick hat seinen bewährten Kollaborateur Richard Bull mitgebracht, der hier und da für satt programmierten Rhythmus verantwortlich ist - ein paar Songs haben die beiden ihrem Kollegen auch gleich auf den Leib geschrieben.
Die amerikanischen Genre-Veteranen Leon Ware und Al Jarreau sind sich ebenfalls nicht zu schade, ein Lied mit dem auch optisch eindrucksvollen Glatzkopf zu trällern. "Catch the Sunshine" hat Ware selbst geschrieben, seine warme Stimme ergänzt sich vorzüglich mit Biondis genüsslichem Brummen. Die vokalen Verrenkungen von Al Jarreau kommen nicht mehr so selbstverständlich wie vor vierzig Jahren, "Light to the World" strahlt dennoch unvergleichliche Lebensfreude aus. Die Sängerin Chaka Khan ist auf dem exquisit ausgewählten "Lowdown" von Boz Scaggs zu hören.
Das Wuchern mit den fremden Pfunden funktioniert aber nur, weil Mario Biondi auch für sich bestehen kann. Soul ist seine zweite Natur, er kennt die Traditionen des Genres - Lou Rawls und Isaac Hayes zählen zu seinen Vorbildern - und lässt sich dennoch nicht von ihnen begrenzen. Sein mächtiges Organ dringt in dem eigentlich völlig überladenen "Woman Woman" genauso durch wie in dem leichtfüßigen "Girl Blue", das im Original von Stevie Wonders Klassiker "Music Of My Mind" stammt. So manches Mal erinnert es an den kellertiefen Bass des verstorbenen Barry White, am deutlichsten im schmissigen "What Have You Done to Me".
ROLF THOMAS
Mario Biondi:
Sun
Columbia Records 3704002 (Sony)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main