Das Album wurde in London und Berlin geschrieben und in Los Angeles von Stuart Price produziert und gemischt. Es ist Nachfolger des Erfolgsalbums "Electric" von 2013, ihrem höchstplatzierten Album in den UK- und US-Charts seit 20 Jahren, und enthält zwölf neue Tennant/Lowe Kompositionen, inklusive der Lead Single "The Pop Kids". "SUPER" erscheint mit unterschiedlich farbigen Covern auf CD, Vinyl und digital. Die erste Singleauskopplung des Albums ist "The Pop Kids", eine klassische PSB-Hymne, die die Londoner Clubszene der frühen 90er Jahre wieder zum Leben erweckt. Desweiteren haben die Pet Shop Boys vier ganz besondere Konzerte in Londons Royal Opera House bestätigt: am 20., 21., 22. und 23. Juli. Die "Inner Sanctum" genannte Konzertreihe wird die einzige Möglichkeit sein, diese brandneue, extra für diese Location kreierte Pet Shop Boys-Show zu erleben, die vom Langzeit-PSB-Designer Es Devlin und Choreographin Lynne Page auf die Bühne gebracht werden wird.
CD | |||
1 | Happiness | 00:04:04 | |
2 | The pop kids | 00:03:55 | |
3 | Twenty-something | 00:04:22 | |
4 | Groovy | 00:03:29 | |
5 | The dictator decides | 00:04:50 | |
6 | Pazzo! | 00:02:44 | |
7 | Inner sanctum | 00:04:18 | |
8 | Undertow | 00:04:15 | |
9 | Sad robot world | 00:03:18 | |
10 | Say it to me | 00:03:08 | |
11 | Burn | 00:03:53 | |
12 | Into thin air | 00:04:17 |
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.04.2016Langeweile Norddeutsche im Karneval: So klingen die Pet Shop Boys, und das auch schon seit Jahren. Also wie wortkarge Antimotoriker, die mit den Händen in den Taschen mitten im Umzug stehen und "Frooohsinn" zu der Bumsmusik und den ganzen tollen Farben und Lichtern und der guten Laune sagen und manchmal, aber nur manchmal, von einem Bein aufs andere wechseln, um mal so richtig die Sau rauszulassen. Früher stand ja nur der eine von beiden herum, Chris Lowe, jetzt tun es beide, also auch Neil Tennant, der vermutlich an einer Technik arbeitet, beim Singen nicht mehr die Lippen bewegen zu müssen. Und dieser Trick, Euphorie dadurch zu erzeugen, erst mal alle Euphorie und Lebensregung aus einer Musik zu ziehen, die zur Erzeugung von Euphorie da ist, dieses Konzept der Pet Shop Boys, sich ganz genau in den Clubs auszukennen, wo wirklich so richtig die Sau rausgelassen wird, ihr Partywissen aber in stoische Englishness zu verwandeln, als wären sie auch nur zwei von Smiley's Leuten: Diese ganze Ungerührtheitsshow-Show hat überhaupt nichts damit zu tun, dass die Pet Shop Boys längst auch keine Boys mehr sind, dass sie sich nicht wie die meisten Rocktrottel ihres Alters durch Tanzen, Schwitzen und Instrumenteherumschwenken blamieren wollen, es ist also keine Frage von Seriosität: Sie halten das für ihren Beitrag zur Kunsthaftigkeit von Popmusik - und erobern damit seit Jahren schon die Herzen und Plattensammlungen von Leuten, die lieber ins Museum als in Clubs gehen und froh sind, dass sie bei den Pet Shop Boys beides für den Preis von einem kriegen. "Super", ihr neues, soundsovieltes Album (x2 / Kobalt Label Services / Rough Trade), ist auch nicht besser oder schlechter als die soundsovielen davor, die durchzuzählen so einschläfernd wäre, wie es schon anderthalb Minuten dieses neuen Albums sind. Ein Album, bei dem jeder Track so bewundernswert perfekt produziert ist (auch dank des großen Produzenten Stuart Price), dass man irgendwann zu beten anfängt, einer, auch nur ein einziger Track könnte doch mal richtig schlimm beknackt sein, so richtig, richtig schlimm beknackt: Das wäre nämlich ein Lebenszeichen. Aber eigentlich ist es, wie das meiste, das die Pet Shop Boys einem zu sagen haben auf dieser neuen Platte: egal.
tob
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
tob
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