"Die Musik des 19. Jahrhunderts sollte uns erheben, uns aus der Alltagswelt herausreißen. Für mich sind Würde und Unschuld die Schlüssel zu ihrem Charakter. Sentimentalität, Bombast und Vibrato sind ihre Gegner."
Sir Roger Norrington lässt mit dem SWR Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, dem er als Chefdirigent vorsteht, den "reinen Ton" mit einem modernen Orchester wieder erklingen. Der "reine Ton" bedeutet zuvörderst, ohne Vibrato zu spielen, wie es die damalige Aufführungspraxis vorsah. Wagners Musik wurde im 20. Jahrhundert zunehmend bomastischer aufgeführt, die Lesart wurde immer nebulöser und pompöser, der Wagnersche höchst effektvolle dramatische Stil durch immer langsamere Tempi verdrängt. Norrington hingegen orientiert sich wieder an Wagners Anweisung "deutlich und natürlich" zu spielen und befreit den Ton von jeglichem Ballast.
Ähnliches gilt für Tschaikowskys "Pathétique", seine letzte und größte Sinfonie: "Romantische Musik steckt voller Leidenschaft, aber sie muss nicht übertrieben werden." Durch die Konzentration auf das Wesentliche spreche Tschaikowskys Musik "viel unmittelbarer" zu uns.
"Auf der vorliegenden Aufnahme werden Sie, so hoffe ich, hören können, wie die Akkorde reiner und die Dissonanzen emotionaler werden, wobei der Klang immer transparent bleibt. Sie werden gewiss auch feststellen, wie sich die verschiedenen Instrumente klanglich miteinander verbinden und wie sich ihre Obertöne mischen, ohne durch Vibrato aus dem Gleichklang gebracht zu werden. Sie können hören, wie die Schlichtheit des "reinen Tons" zu einer viel deutlicheren und zielgerichteteren Phrasierung der Musik führt."
Sir Roger Norrington lässt mit dem SWR Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, dem er als Chefdirigent vorsteht, den "reinen Ton" mit einem modernen Orchester wieder erklingen. Der "reine Ton" bedeutet zuvörderst, ohne Vibrato zu spielen, wie es die damalige Aufführungspraxis vorsah. Wagners Musik wurde im 20. Jahrhundert zunehmend bomastischer aufgeführt, die Lesart wurde immer nebulöser und pompöser, der Wagnersche höchst effektvolle dramatische Stil durch immer langsamere Tempi verdrängt. Norrington hingegen orientiert sich wieder an Wagners Anweisung "deutlich und natürlich" zu spielen und befreit den Ton von jeglichem Ballast.
Ähnliches gilt für Tschaikowskys "Pathétique", seine letzte und größte Sinfonie: "Romantische Musik steckt voller Leidenschaft, aber sie muss nicht übertrieben werden." Durch die Konzentration auf das Wesentliche spreche Tschaikowskys Musik "viel unmittelbarer" zu uns.
"Auf der vorliegenden Aufnahme werden Sie, so hoffe ich, hören können, wie die Akkorde reiner und die Dissonanzen emotionaler werden, wobei der Klang immer transparent bleibt. Sie werden gewiss auch feststellen, wie sich die verschiedenen Instrumente klanglich miteinander verbinden und wie sich ihre Obertöne mischen, ohne durch Vibrato aus dem Gleichklang gebracht zu werden. Sie können hören, wie die Schlichtheit des "reinen Tons" zu einer viel deutlicheren und zielgerichteteren Phrasierung der Musik führt."
CD | |||
1 | Parsifal (Oper in 3 Akten) (Auszug) (bearb. als Sinfonische Auszüge von Erich Leinsdorf) | ||
2 | Verwandlungsmusik und Schlussszene des 1. Aktes | 00:04:48 | |
3 | Vorspiel zum 3. Akt | 00:03:35 | |
4 | Karfreitagszauber | 00:08:40 | |
5 | Verwandlungsmusik | 00:04:28 | |
6 | Gralsenthüllung und Finale zum 3. Akt | 00:03:02 | |
7 | Sinfonie Nr. 6 h-moll op. 74 "Pathétique" | ||
8 | 2. Allegro con grazia | 00:07:14 | |
9 | 3. Allegro molto vivace | 00:09:20 | |
10 | 4. Adagio lamentoso | 00:10:21 |