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Eine "große persönliche Liebe zu seiner Musik" - trieb und treibt Hans Zender, sich als Dirigent und Komponist immer wieder mit Franz Schubert zu befassen. Mit dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, dessen ständiger Gastdirigent er ist, hat er in den letzten 10 Jahren sämtliche Schubert-Sinfonien erarbeitet und aufgeführt. Diese Gesamtedition dokumentiert das Ergebnis der jahrelangen intensiven Beschäftigung mit einem Komponisten, der nach Zender "zu den ganz großen Künstlern unserer Tradition gehört, die uns heute etwas zu sagen haben". Gerade in den letzten Jahrzehnten hat…mehr

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Produktbeschreibung
Eine "große persönliche Liebe zu seiner Musik" - trieb und treibt Hans Zender, sich als Dirigent und
Komponist immer wieder mit Franz Schubert zu befassen. Mit dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden
und Freiburg, dessen ständiger Gastdirigent er ist, hat er in den letzten 10 Jahren sämtliche
Schubert-Sinfonien erarbeitet und aufgeführt. Diese Gesamtedition dokumentiert das Ergebnis der
jahrelangen intensiven Beschäftigung mit einem Komponisten, der nach Zender "zu den ganz großen
Künstlern unserer Tradition gehört, die uns heute etwas zu sagen haben".
Gerade in den letzten Jahrzehnten hat Schubert eine große Resonanz erfahren, wurde sein Werk
erstmals in Gänze erschlossen. Die von Schubert ausgehende heutige Faszination stellt Zender in
Zusammenhang mit den Gegebenheiten der (Post-)Moderne: "Unsere rationale, von den Zwängen der
technischen Zivilisation bestimmte Mentalität verdrängt bestimmte Erfahrungen und Aspekte des
Menschlichen (...) Schubert artikuliert in seiner Kunst etwas von diesem in den Hintergrund des
modernen Bewusstseins Abgedrängten". Der moderne Hörer empfinde sie deswegen als wichtig, ja
geradezu "heilsam".
Schuberts Musik zeige auf das "Herz der Musik" - die ungegenständliche Kontemplation - und bringe
damit die "Wirklichkeit der inneren Welt" zum Klingen: Schubert als Musiker der Introversion, als
"somnambuler" Komponist".
Gefragt nach dem Unterschied zwischen Schubert und Beethoven, meint Zender:
"Sie bilden die denkbar größten Gegensätze, die psychologisch in der Musik vorstellbar sind. Die
Chinesen würden das nennen: Yin und Yang. (...) Wenn man es mit den termini technici der Jung'schen
Analyse ausdrücken wollte, dann wäre Beethoven der Komponist des Animus und Schubert der Komponist
der Anima, des Rezeptiven, das nicht fordert und will, sondern geschehen lässt. Beethoven gehört dem
Element Erde, Schubert dem Meer. Wenn Beethoven strukturell denkt, dann Schubert parataktisch,
nebeneinander-stellend, wie man das bei Komponisten der Moderne wiederfindet, die gerade nicht
strukturell fassbar sind - Feldman etwa oder Scelsi (...=) er lässt seine Musik undialektisch sich
ausdehnen."
Autorenporträt
Franz Schubert gilt vielen Menschen als Inbegriff einer biedermeierlichen, beschaulichen Musikkultur. Seine berühmtesten Werke werden gern als Paradestücke für die Hausmusik des gehobenen Bürgertums angesehen. Doch das tradierte Bild des liebenswerten "Liederfürsten" verdient längst eine kritische Revision. Franz Schubert war eine höchst eigenwillige Persönlichkeit - und ein experimentierfreudiger, vielseitiger Künstler, in dessen Musik klassische Formprinzipien und romantische Ideen eine neue, unerhörte Synthese eingingen.