Was macht man, wenn man mit "The White Goddess" das vielleicht beste deutsche Metal-Album geschrieben hat? Ganz einfach: Sechs Jahre Anlauf nehmen und eine noch bessere Platte schreiben. "The Course Of Empire" wird in unserer Szene für Furore sorgen, auch wenn man sich zunächst auf ein paar Veränderungen einstellen muss. Die Produktion bringt eine erhöhte Grundhärte in den Sound, aber auch mehr Tiefe, als sie die weiße Göttin besaß, und die Songs sind allesamt noch einmal abwechslungsreicher und komplexer geworden.Man erkennt ATLANTEAN KODEX zwar nach wenigen Sekunden des Intros The Alpha And The Occident , der Gesamtsound jedoch wurde erweitert, ohne die selbst auferlegten Grenzen des Epic Metal zu verlassen. Die für den Gesamtsound immens wichtigen Chöre sind noch kraftvoller geworden, ohne überladen zu wirken - nachzuhören zum Beispiel bei The People Of The Moon oder dem unglaublichen Chariots . Überhaupt Chariots : Niemals zuvor ist es der Band gelungen, den mächtigen Spirit der alten Manowar so in die Neuzeit zu übertragen, um ihn mit etwas komplett Eigenständigem zu verbinden. Auch das bitter-süße He Who Walks Behind The Years oder der überlebensgroße Titeltrack zeigen eine gereifte Band, die die lange Pause perfekt genutzt hat, um Stücke zu schreiben, die noch jahrelang als Blaupause für ein ganzes Genre fungieren werden.Die Band legt inzwischen noch mehr Wert auf eingängige Refrains und jede Menge (Gitarren-)Melodien, die mit Sicherheit live ganz hervorragend funktionieren. Und schließlich: Sänger Markus Becker hat sich noch einmal verbessert und ist inzwischen bei ATLANTEAN KODEX nicht mehr wegzudenken.Wenn nun das Feuer beim abschließenden Die Welt von gestern erloschen ist und man eine Stunde epischen Metal hinter sich hat, bleiben keinerlei Zweifel: "The Course Of Empire" ist ein übermächtiges Album geworden, das die gesamte metallische Konkurrenz unangespitzt in den Boden rammt.Sind ATLANTEAN KODEX nun also erwachsen geworden? Bei Gott, nein.Sind ATLANTEAN KODEX noch immer die mit Abstand wichtigste und beste deutsche Metal-Band der letzten 20 Jahre? Verdammt, ja! ('Deaf Forever)
CD | |||
1 | The alpha and the occident | 00:02:01 | |
2 | People of the moon | 00:09:00 | |
3 | Lion of Chaldea | 00:06:45 | |
4 | Chariots | 00:08:29 | |
5 | The inner most light | 00:03:33 | |
6 | A secret Byzantium | 00:08:55 | |
7 | He who walks behind the years | 00:08:52 | |
8 | Spell of the western sea | 00:01:26 | |
9 | The course of empire | 00:10:45 | |
10 | Die Welt von gestern | 00:02:42 |