Produktdetails
- Anzahl: 1 Audio CD
- Erscheinungstermin: 5. Juni 2009
- Hersteller: 375 Media GmbH / MATADOR/BEGGARS GROUP / INDIGO,
- EAN: 0744861082927
- Artikelnr.: 26249164
CD | |||
1 | Sacred Trickster | 00:02:11 | |
2 | Anti-Orgasm | 00:06:07 | |
3 | Leaky Lifeboat (For Gregory Corso) | 00:03:32 | |
4 | Antenna | 00:06:13 | |
5 | What We Know | 00:03:54 | |
6 | Calming The Snake | 00:03:35 | |
7 | Poison Arrow | 00:03:42 | |
8 | Malibu Gas Station | 00:05:39 | |
9 | Thunderclap For Bobby Pyn | 00:02:38 | |
10 | No Way | 00:03:52 | |
11 | Walkin Blue | 00:05:21 | |
12 | Massage The History | 00:09:43 |
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.06.2009Kennzeichen Krach
Sonic Youth sind wieder verstimmt
Vor zehn Jahren wurden den New Yorker Kunstrockern Sonic Youth die Instrumente gestohlen. Das war ein Drama für die Band. Und so stellte sie sofort eine Vermisstenmeldung ins Netz mit unveränderlichen Kennzeichen wie im Personalausweis. "Die meisten haben seltsame Tonköpfe", stand da über die Gitarren zu lesen, "keine noch ihre ursprüngliche Elektronik", und alle waren sie beschriftet, wie die Instrumente zu stimmen seien, damit sie auch richtig klingen - richtig im Sinne von Sonic Youth, deren Songs jedes herkömmliche Verständnis von richtig und falsch im Rock unterlief. Was für die einen atonal klang, war für Thurston Moore, Kim Gordon, Lee Ranaldo und Steve Shelley die schönstmögliche Symbiose von Feedback, Lärm, Melodie und bildender Kunst.
Die Instrumente wurden nie gefunden, eine Gitarre soll kürzlich wiederaufgetaucht sein, Sonic Youth jedenfalls spielten mit anderen konkurrenzlos weiter. Jetzt hat die Band mit "The Eternal" ihr dreißigstes Album seit 1981 aufgenommen. Ihr Label Geffen haben sie auch verlassen, wo sie zu Hochzeiten des Grunge die unkorrumpierbare Avantgarde des amerikanischen Rock waren. "The Eternal" klingt weder wie ein Album von Fünfzigjährigen noch wie amerikanischer Rock, es klingt - für Fans - so puristisch verstimmt, so grell und süßlich laut wie die besten Platten aus den ersten zehn Jahren der Band. Wer dagegen Stücke wie "Sacred Trickster" oder "Malibu Gas Station" zum ersten Mal hört, wird sich wundern, warum diese Musik so ganz anders ist als alles im Radio. Irgendwo zwischen diesen Polen, zwischen "so wie immer" und "so wie noch nie" sind Sonic Youth zu Hause. "The Eternal" ist nur ihr nächster Ewigkeitswert.
tob.
Sonic Youth, The Eternal. Matador 6327386 (Indigo)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Sonic Youth sind wieder verstimmt
Vor zehn Jahren wurden den New Yorker Kunstrockern Sonic Youth die Instrumente gestohlen. Das war ein Drama für die Band. Und so stellte sie sofort eine Vermisstenmeldung ins Netz mit unveränderlichen Kennzeichen wie im Personalausweis. "Die meisten haben seltsame Tonköpfe", stand da über die Gitarren zu lesen, "keine noch ihre ursprüngliche Elektronik", und alle waren sie beschriftet, wie die Instrumente zu stimmen seien, damit sie auch richtig klingen - richtig im Sinne von Sonic Youth, deren Songs jedes herkömmliche Verständnis von richtig und falsch im Rock unterlief. Was für die einen atonal klang, war für Thurston Moore, Kim Gordon, Lee Ranaldo und Steve Shelley die schönstmögliche Symbiose von Feedback, Lärm, Melodie und bildender Kunst.
Die Instrumente wurden nie gefunden, eine Gitarre soll kürzlich wiederaufgetaucht sein, Sonic Youth jedenfalls spielten mit anderen konkurrenzlos weiter. Jetzt hat die Band mit "The Eternal" ihr dreißigstes Album seit 1981 aufgenommen. Ihr Label Geffen haben sie auch verlassen, wo sie zu Hochzeiten des Grunge die unkorrumpierbare Avantgarde des amerikanischen Rock waren. "The Eternal" klingt weder wie ein Album von Fünfzigjährigen noch wie amerikanischer Rock, es klingt - für Fans - so puristisch verstimmt, so grell und süßlich laut wie die besten Platten aus den ersten zehn Jahren der Band. Wer dagegen Stücke wie "Sacred Trickster" oder "Malibu Gas Station" zum ersten Mal hört, wird sich wundern, warum diese Musik so ganz anders ist als alles im Radio. Irgendwo zwischen diesen Polen, zwischen "so wie immer" und "so wie noch nie" sind Sonic Youth zu Hause. "The Eternal" ist nur ihr nächster Ewigkeitswert.
tob.
Sonic Youth, The Eternal. Matador 6327386 (Indigo)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main