Ein Klassiker, der uns seine musikalischen Wurzeln gleich miterzählt. Tarwater, die mit "Silur" 1998 ziemlich aufregend an der Schnittstelle von Elektronika, Krautrock-Resten, Dub und Postrock operierten, verfeinerten diese Rezeptur 2000 mit "Animals, Suns & Atoms" noch einmal. Danach folgte 2003 mit "Dwellers On The Threshold" zeitgerecht die Abwendung vom Track und die Hinwendung zum Song. . Auf dem neuen Album "The Needle Was Travelling" basteln Bernd Jestram und Ronald Lippok ihre Songs sogar mit traditionellen Instrumenten und setzen ihre elektronischen Zutaten sehr treffsicher im späte...
Ein Klassiker, der uns seine musikalischen Wurzeln gleich miterzählt. Tarwater, die mit "Silur" 1998 ziemlich aufregend an der Schnittstelle von Elektronika, Krautrock-Resten, Dub und Postrock operierten, verfeinerten diese Rezeptur 2000 mit "Animals, Suns & Atoms" noch einmal. Danach folgte 2003 mit "Dwellers On The Threshold" zeitgerecht die Abwendung vom Track und die Hinwendung zum Song. . Auf dem neuen Album "The Needle Was Travelling" basteln Bernd Jestram und Ronald Lippok ihre Songs sogar mit traditionellen Instrumenten und setzen ihre elektronischen Zutaten sehr treffsicher im späteren Produktionsprozess hinzu. Das hat den Effekt, dass Tarwater nach all den Jahren plötzlich wie eine Indieband klingt, die auf der Grundlage traditionellen Songwritings beginnt, mit Elektronik zu experimentieren. So haben sie den Track "Babylonian Tower" der Brüsseler 80er-Helden Minimal Compact um Malka Spiegel aufgenommen. Man gibt sich geschichtsbewusst und zeitgemäß zugleich. Songs wie "TV Blood", "Across The Dial" oder "Unseen In The Disco" hätten nicht nur zu Zeiten von Minimal Compact für Furore gesorgt, sie funktionieren auch heute perfekt. "The Needle Was Travelling" ist ein Klassiker, der uns seine musikalischen Wurzeln gleich miterzählt und dabei nie retro klingt, sondern nur organisch gewachsen.
