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Produktdetails

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Trackliste
CD 1
1Polifemo: Alto Giove00:04:36
2Tito Manlio: Vanne perdida va... Frà le procelle (Lucio)00:05:04
3Ariodante: Scherza, infida - Ariodante00:09:49
4Ercole sul Termodonte RV 710 - Atto primo, Scena 11: Per sì bella speranza che non saprò tentar?... Sento con qual dilet00:04:00
5Ifigenia in Aulide - Aria: Tutto fa nocchiero00:07:27
6Siface: Tu che d'ardire m'attendi - Erminio00:03:24
7Pianti, sospiri e dimandar mercede RV676: IV Aria: Cor ingrato dispietato00:03:20
8In caligine umbrosa (cantate pour voix seule et 2 dessus): Recitativo ed Alleluia: Ardendo suspiro... Jam gratae memoria00:05:21
9Ebben si vada... lo ti lascio - Rondo : lo ti lascio00:05:51
10Ninna nanna alla Napoletana (Napoletana)00:04:40
11A Chloris00:03:01
12Sombrero (1894)00:01:39
13Sur une tombe (Trois poèmes, No.1 - 1892)00:03:59
14Los pájaros perdidos00:03:46
15Messe de Requiem for soprano and baritone, mixed choir, organ and orchestra in D minor, Op. 48: IV. Pie Jesu00:03:37
16Orfeo : Lasciate Averno00:06:18
CD 2
1Serse : Frondi tenere... Ombra mai fu00:04:12
2Giustino: Vedro con mio diletto (Anastasio)00:05:12
3Rinaldo : Venti turbini00:03:46
4Giovanni Bononcini: 'Chi d'Amor tra le catene': Duetto: Chi d'amor00:03:27
5Temistocle -Aria: Non tremar vassallo indegno00:03:29
6L'Olimpiade: Mentre dormi amor fomenti (Licida)00:07:44
7Alcina: Mi lusinga00:07:01
8Adriano in Siria - Aria: Tutti nemici e rei00:04:51
9Tieteberga: Sento in seno ch'in pioggia di lagrime (Lotario)00:04:08
10Music For A While00:03:43
11Orfeo ed Euridice: La legge accetto, o Dei00:05:15
12Sentimi, non partir... Al mio bene - Rondo : Al mio bene00:07:07
13Laudate Dominum00:04:01
14Stabat Mater: O quam tristis00:02:55
15Ave Regina coelorum (Harmonia sacra, dedota dal concerto di salmi, motetti, inni e antifone a voce sola. Con violini. 1700:02:57
16L'Incoronazione di Poppea: Pur ti miro00:04:12
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung

AUCH DAS NOCH

Von Jan Brachmann

Nein, "Harry our King" ist nicht der Name jener Internet-Initiative von Mutbürger-Nackedeis, die der aktuellen Nummer drei der britischen Thronfolge dieses Jahr beherzt mit Adamskostümbildern beisprang, nachdem Fotos ins weltweite Netz gelangt waren, die Prinz Harry mit entblößten "private parts" am Pool zeigten. "Harry our King" heißt das nicht minder beherzte Album der Capella de la Torre unter Leitung von Katharina Bäuml, die Musik rund um Heinrich VIII. Tudor vorstellt (Carpe diem/Naxos). Freilich, auch dieser König wird oft auf seine "private parts" reduziert, was schon Charles Laughton 1933 in dem Film "The private life of Henry VIII" ausrufen ließ: "Bin ich ein König oder ein Zuchtbulle?!" Dabei, so erfährt man jetzt wieder, war der achte Henry umfassend gebildet, er hat hübsche Lieder und sogar manch polyphones Stück komponiert. Das eine oder andere singt Charles Daniels hier mit wetterfestem Moritatentenor.

Mit vierunddreißig Jahren hat sich der Countertenor Philippe Jaroussky einfallen (oder von seinem Label drängen) lassen, ein Best-of-Doppelalbum namens "The Voice" herauszubringen (Virgin/EMI). Dabei ist er so fleißig, dass er es gar nicht nötig hätte, sich dergestalt in Erinnerung zu rufen. Durchtriebenerweise wurden sechs Neuaufnahmen unter all die Kastratenarien und Belle-Époque-Pralinen gemischt, so dass sich die Aficionados auch diese Verführungsreliquie werden zulegen müssen. Berühmte Musiker gratulieren Jaroussky im Booklet zu seiner großartigen Karriere. Der Cellist Gautier Capuçon schließt seine Huldigung mit dem Satz: "Ich erwarte ganz einfach von ihm, dass er weitermacht." Na, aber! Das ist wohl das mindeste.

Vor einem Jahr starb Montserrat Figueras. Sie liebte den Klang der armenischen Rohrflöte Duduk und der Kniegeige Kamanscha so sehr, dass ihr Mann Jordi Savall armenische Musiker bat, bei der Abschiedsfeier für diese große Sopranistin aufzuspielen. Das Album "Esprit d'Arménie" mit dem Ensemble Hespèrion XXI würdigt nun nicht nur die traditionelle Musik Armeniens (Alia Vox/harmonia mundi). Für Savall ist der Klang von Duduk und Kamanscha ein "sinnlicher und zugleich geistiger Trost, der direkt in unsere Seele dringt, ihr wohltut und in der Lage ist, alle Wunden und jeden Kummer zu heilen". Ein trauriges Album. Aber wohltuend ist es auch.

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