Moment - "Diabulus"? Mit "u"? Bezeichnet man den Tritonus, die verminderte Quarte, nicht als Diabolus in Musica? Ja, richtig, aber die Spanier von DIABULUS IN MUSICA haben sich, warum auch immer, für eine andere Schreibweise entschieden. Nun, egal. Allerdings ist dies nicht die einzige Unklarheit,
die "The Wanderer" bei mir aufwirft. Das Labelinfo bezeichnet die Musik des spanischen Quartetts auf…mehrMoment - "Diabulus"? Mit "u"? Bezeichnet man den Tritonus, die verminderte Quarte, nicht als Diabolus in Musica? Ja, richtig, aber die Spanier von DIABULUS IN MUSICA haben sich, warum auch immer, für eine andere Schreibweise entschieden. Nun, egal. Allerdings ist dies nicht die einzige Unklarheit, die "The Wanderer" bei mir aufwirft. Das Labelinfo bezeichnet die Musik des spanischen Quartetts auf deren Zweitwerk als Gothic Metal. Hmmm, entweder habe ich in den letzten Jahren ein paar Entwicklungen verpennt, und man bezeichnet diese Art von Musik nun mittlerweile als Gothic Metal - wenn ich mir das so anhöre (hymnische Chöre, Keyboardteppiche, fette Gitarren, treibende Doublebass, eine feengleiche Frauenstimme, hier und da unterstützt von einem Death Metal - Grunzer) würde ich das ganze eher als Symphonic Power Metal bezeichnen, silistisch irgendwo zwischen alten THEATRE OF TRAGEDY und alten NIGHTWISH einzuordnen. Während ich das, was DIABULUS IN MUSICA hier musikalisch so abziehen, als äusserst gelungen bezeichnen würde, liegen meiner Meinung die Schwächen eindeutig in den gesanglichen Darbietungen. Ich persönlich kann mit Death Metal Gegrunze wenig bis gar nichts anfangen, insofern wirken die Gröl-Intermezzzi von Gitarrist Adrián M. Vallejo auf mich eher störend. Aber ok, das ist eben Geschmackssache. Allerdings fehlt mir auch bei Sängerin Zuberoa Aznárez das gewisse Etwas. Um das mal klarzustellen: Wir reden hier über Heavy Metal, und ich habe nie verstanden, was dieses klare, transparente und fast unerträglich hohe Operettengeflöte bei Heavy Metal zu suchen hat. Ich vermisse hier ganz klar die Ecken und Kanten, die andere Sängerinnen dieser Sparte in den Gesang mit einfließen lassen. Aber auch das ist eben Geschmackssache - mich persönlich überzeugt es nicht, aber sicher gibt es genügend Fans, die genau auf diese Art von Gesang abfahren. Für mich sind DIABULUS IN MUSICA nur eine weitere von vielen Bands, die versuchen, sich irgendwo neben NIGHTWISH zu platzieren. Nicht weniger, aber leider auch nicht mehr.