Produktdetails
- Anzahl: 1 Audio CD
- Erscheinungstermin: 4. Januar 2008
- Hersteller: NRW Vertrieb / Meta Records,
- EAN: 4260005960389
- Artikelnr.: 23130907
CD | |||
1 | Thracian Dance | ||
2 | Vine Leaves | ||
3 | Tangra | ||
4 | Ulitzata | ||
5 | Kreuzberg Cuecheck | ||
6 | Song For N | ||
7 | Gipsy Smile | ||
8 | Apollonia | ||
9 | Take Five | ||
10 | Hle Hle | ||
11 | Na Mama |
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.01.2008Bulgar-Bebop
Vladimir Karparovs Debüt
Selbst in Zeiten, in denen die (auch nicht schlechten) Blechblasbands aus Serbien, Mazedonien und Rumänien unser Bild von zeitgemäßer Balkanfolklore bestimmen, kann man wieder einmal feststellen, dass die Krone immer noch Bulgarien gehört. Das war schon im tiefsten Kommunismus so. Nun kommt ein junger Saxophonvirtuose namens Vladimir Karparov, der an Musikhochschulen in Sofia, Hamburg und Berlin studiert hat und bei seinem Debüt mit konventioneller Rhythmusgruppe (Klavier, Bass, Schlagzeug) und vielen wechselnden Gästen aus Bulgarien auftritt. Er beherrscht das heimische Erbe ebenso wie den neueren Jazz und bringt die beiden Welten in eigenen Kompositionen zusammen.
Organisch wachsen Jazz und die orientalische Ornamentik und die für unsereins oft nicht nachvollziehbar komplexen metrischen Verhältnisse der Balkanmusik auseinander hervor und gehen ineinander auf, als sei etwa der Bebop nicht in Minton's Playhouse, sondern in Sofia oder Plovdiv erfunden worden. Die Geige Gadulka und die Flöte Kaval geben gelegentlich ihre betörenden Töne dazu. Das dritte typische Instrument der Bulgaren, der Dudelsack Gaida, fehlt hier zwar; aber Karparov vermag den Klang auf dem Sopransaxophon fast täuschend zu simulieren. An anderen Stellen klingt es wie ein Substrat aller Balkanklarinetten. Seine Kompositionen sind voller spannender Brüche, abgehangener Stimmungen, tänzerischer Eleganz und harmonischer Wagnisse. Als einzigen Evergreen hat er "Take Five" in einer abenteuerlichen Verfremdung im Programm.
u.o.
Vladimir Karparov, Thracian Dance. Meta 038 (Sunnymoon)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Vladimir Karparovs Debüt
Selbst in Zeiten, in denen die (auch nicht schlechten) Blechblasbands aus Serbien, Mazedonien und Rumänien unser Bild von zeitgemäßer Balkanfolklore bestimmen, kann man wieder einmal feststellen, dass die Krone immer noch Bulgarien gehört. Das war schon im tiefsten Kommunismus so. Nun kommt ein junger Saxophonvirtuose namens Vladimir Karparov, der an Musikhochschulen in Sofia, Hamburg und Berlin studiert hat und bei seinem Debüt mit konventioneller Rhythmusgruppe (Klavier, Bass, Schlagzeug) und vielen wechselnden Gästen aus Bulgarien auftritt. Er beherrscht das heimische Erbe ebenso wie den neueren Jazz und bringt die beiden Welten in eigenen Kompositionen zusammen.
Organisch wachsen Jazz und die orientalische Ornamentik und die für unsereins oft nicht nachvollziehbar komplexen metrischen Verhältnisse der Balkanmusik auseinander hervor und gehen ineinander auf, als sei etwa der Bebop nicht in Minton's Playhouse, sondern in Sofia oder Plovdiv erfunden worden. Die Geige Gadulka und die Flöte Kaval geben gelegentlich ihre betörenden Töne dazu. Das dritte typische Instrument der Bulgaren, der Dudelsack Gaida, fehlt hier zwar; aber Karparov vermag den Klang auf dem Sopransaxophon fast täuschend zu simulieren. An anderen Stellen klingt es wie ein Substrat aller Balkanklarinetten. Seine Kompositionen sind voller spannender Brüche, abgehangener Stimmungen, tänzerischer Eleganz und harmonischer Wagnisse. Als einzigen Evergreen hat er "Take Five" in einer abenteuerlichen Verfremdung im Programm.
u.o.
Vladimir Karparov, Thracian Dance. Meta 038 (Sunnymoon)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main