Jetzt erscheint mit "Todesverachtung To Go" das siebte Album der Kinderzimmer Productions, mit dem sie ihren sehr früh und eigenständig entwickelten Ansatz weiterverfolgen. Teil des Plans ist es, planlos schier endlose Räume zu bauen, in denen sich Bassläufe verirren können, durch die Orgeln spuken, Stimmen abheben und Drums wie Heuballen rollen. Nur hier hat Textor genügend Platz, sich durch ein Niemandsland zwischen Gymnasiastensprech und Battle-Rap zu assoziieren. Es geht um Mehrdimensionalität in Text und Musik, also nicht zwingend, was man sagt, sondern "die Art, in der man Scheiße labert". Und am Ende ist das Rap, wie es immer schon Rap war. "Die Leute dachten, ich mach smarten Rapp, doch ich bin - dödum dödum - 'Shark Attack'!" So rappt es Textor in "Es kommt in Wellen", der ersten Single, einem brummenden, smarten, funkigen, unterhaltsamen Brecher, der anrollt wie zugekiffte Deichkinder und zum "Arsch versohlen mit Badeschlappen" lädt. Als Gäste surfen mit: Fettes Brot, Flo Mega und Fantasma Goria.