Auch wenn die Viola da gamba fast während des gesamten 18. Jahrhunderts unter Angehörigen des Hochadels ein beliebtes Instrument bleiben sollte, so spielte sie doch nur relativ kurze Zeit eine besondere Rolle als obligates Begleitinstrument in Opern und Oratorien für den kaiserlichen Hof in Wien. Allerdings bedachten sie Komponisten wie der kaiserliche Hofkapellmeister Johann Joseph Fux (1660-1741) mit ausgesprochen delikaten Partien, die beispielsweise der unübertroffenen Fähigkeit der Gambe, aufwühlende Emotionen wie etwa Trauer darzustellen, besonders Rechnung trugen. Die musikalische ebenso wie die symbolische Kraft dieses Instruments kommt in den hier eingespielten Werken aus dem Umfeld der Wiener Hofkapelle besonders wirkungsvoll zur Geltung. Zu hören sind einige äußerst reizvolle Kompositionen, die bislang leider nicht oder nur äußerst selten zu hören waren, da die diskografische Aufarbeitung des umfangreichen Repertoires aus dem frühen 18. Jahrhundert nach wie vor erst amAnfang steht. Durch den engelsgleichen Sopran von Hana Blaíková und den Gambenvirtuosen Petr Wagner erfährt diese kaum bekannte Musik in der vorliegenden Aufnahme eine denkbar optimale Umsetzung.
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1 | Il giudizio di Paride (Oper) (Auszug) | ||
2 | Marte placado (Oper) (Auszug) | ||
3 | E pur le mie rovine | 00:04:52 | |
4 | La decima fatica d'Ercole, ovvero la sconfitta di Gerione in Spagna K 307 (Oper) (Auszug) | ||
5 | Il fiore delle eroine (Oper) (Auszug) | ||
6 | Sinfonia | 00:03:01 | |
7 | Il Fonte della Salute aperto dalla grazia nel Cavario (Oratorium) (Auszug) | ||
8 | La Placidia (Oper) (Auszug) | ||
9 | Le profezie d'Eliseo nell'assedio di Samaria (Oratorium) (Auszug) | ||
10 | Il mese di Marzo consacra a Marte K 306 (Oper) (Auszug) | ||
11 | Dafne in Lauro K 308 (Oper) (Auszug) |